FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Analysten der US-Bank JPMorgan sehen bei den Aktien des Versorgers RWE
Ein unerbittlicher politischer Druck, ein angeschlagenes Stromerzeugungsgeschäft, hohe Schulden und die Ungewissheit in puncto Kosten für den Atomausstieg hätten die Papiere des Energiekonzerns 2015 als Investment ins Abseits gestellt, schrieben Casali und Hawkins in einer Studie. So büßten die RWE-Papiere im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte ihres Wertes ein.
Eine Einigung mit der Bundesregierung über eine Auslagerung und Begrenzung der langfristigen Nuklear-Verbindlichkeiten erscheine mittlerweile aber wahrscheinlich. Am ehesten dürften die Versorger dann Rückstellungen für Atommülllager finanzieren. Im Gegenzug könnten die Verbindlichkeiten gedeckelt werden. Das würde die Berechenbarkeit der Entwicklung der Bilanz deutlich verbessern. Die Risikoabschläge bei der Bewertung der Aktien würden dann vermutlich spürbar sinken.
Gemäß der Einstufung "Overweight" geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten besser als der jeweilige Sektor entwickeln wird./mis/das
Analysierendes Institut JPMorgan.