"Die Ware zum Krankenhaus zu bringen, ist für uns tatsächlich eine Herausforderung", sagte der Leiter der Roche-Diagnostiksparte, Thomas Schinecker, am Donnerstag. Das Unternehmen habe den ersten Test zum Nachweis des Virus zur Verfügung gestellt, erklärte Konzernchef Severin Schwan. Roche habe große Erfahrung mit Nachweismethoden für diese Art von Viren, etwa durch die Sars-Epidemie im Jahr 2003.

Große Umsätze verspricht sich Schwan vom Coronavirus-Test nicht. Die Nachweismethoden müssten vor allem am Anfang sehr rasch und in großer Menge zur Verfügung gestellt werden, lange Preisverhandlungen seien nicht opportun. "Anfangs haben wir die Tests gespendet", sagte Schwan. "Vom Geschäft her können Sie das vergessen." Allerdings könne Roche in solch einer Situation sehr viel positive Stimmung für sich aufbauen. "Aus Reputationssicht hat das schon Vorteile", sagte der Roche-Chef und verwies darauf, dass ihn Kunden und Behördenvertreter noch immer auf die Unterstützung des Konzerns beim Sars-Ausbruch ansprechen würden.

Der vor allem für seine Krebstherapien bekannte Arzneimittelhersteller aus Basel ist auch der weltgrößte Anbieter von Apparaturen und Methoden zur Diagnose von Erkrankungen.