Rheinmetall erhält Munitionsaufträge über 30 Millionen Euro
Am 11. Januar 2023 um 09:34 Uhr
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FRANKFURT (Dow Jones)--Der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer Rheinmetall hat von zwei europäischen Nato-Staaten Aufträge zur Herstellung von 40mm-Munition erhalten. Ein Rahmenvertrag ist den Angaben zufolge auf sieben Jahre angelegt und sieht eine Stückzahl von bis zu 300.000 Patronen vor. Im Rahmen eines separaten Vertrages soll derselbe Kunde darüber hinaus bis zu rund 45.000 programmierbare Patronen erhalten. Von derselben Munitionssorte habe ein weiterer europäischer Nato-Kunde rund 10.000 Patronen bestellt. Den Gesamtwert der Verträge bezifferte das im MDAX notierte Unternehmen auf über 30 Millionen Euro.
Die Rheinmetall AG ist auf Konzipierung, Produktion und Vertrieb von Ausrüstungselementen, Komponenten und Lösungen für die Verteidigungs- und Zivilindustrien spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Fahrzeugsysteme (35,1 %): vielseitig einsetzbare Rad- und Kettenfahrzeuge (taktische Militärfahrzeuge, Unterstützungsfahrzeuge, Logistik- und Spezialfahrzeuge);
- Sonden und Aktuatoren (20,5 %): Aktuatoren, Anlagen zur Abgasrückführung, Drosselventile, Abgasklappen für Elektromotoren, Magnetventile, Pumpen usw. zum Einsatz in Wärmemanagement- und Fluidmanagementanwendungen in den Bereichen Mobilität und Industrie;
- Waffen- und Munitionssysteme (19,5 %): Maschinenkanonen für Land-, Luft- und Seefahrzeuge, Waffen mit glattem Lauf, Artilleriesysteme, intelligente Geschosse, Hochenergielaser usw.;
- Elektronische Lösungen (13 %): Sonden und Vernetzungssysteme, Lösungen zum Schutz im Cyberspace, Luftabwehrsysteme, Radarsysteme, Lösungen zur technischen Dokumentation, integrierte elektronische Systeme, Drohnen und automatisierte Roboter zu Lande, Schulungs- und Simulationslösungen;
- Motorkomponenten und -systeme (11,6 %);
- sonstige (0,3 %).
Ende 2022 verfügte die Gruppe über weltweit 132 Produktionsstandorte.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (29,5 %), Europa (35,7 %), Asien und Naher Osten (16,3 %), Nord- und Südamerika (9 %) und sonstige (9,5 %).