Rheinmetall-Chef erwartet mittelfristig dank spanischem Zukauf mehr Geschäft
Am 24. Januar 2023 um 16:07 Uhr
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HAMBURG/DÜSSELDORF (awp international) - Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall setzt sich dank des angekündigten Zukaufs in Spanien für die mittlere Frist höhere Umsatzziele. "Für 2025 erwarten wir 11 bis 12 Milliarden Umsatz bei Rheinmetall", sagte Vorstandschef Armin Papperger dem Magazin "Stern" (Dienstag). Auf der Kapitalmarktveranstaltung für Investoren und Analysten im November hatte der Konzern noch einen Umsatz von 10 bis 11 Milliarden in Aussicht gestellt.
Ein Sprecher erläuterte, dass es sich bei den höheren Zielen um die Erwartung inklusive des im November angekündigten Zukaufs des spanischen Munitionsherstellers Expal Systems handele. Rheinmetall will die Übernahme bis zum Sommer dieses Jahres abschliessen. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen laut vorläufigen Zahlen 6,4 Milliarden Euro erlöst. Die im MDax notierte Aktie lag am Nachmittag 1,2 Prozent im Minus./men/ngu/nas
Die Rheinmetall AG ist auf Konzipierung, Produktion und Vertrieb von Ausrüstungselementen, Komponenten und Lösungen für die Verteidigungs- und Zivilindustrien spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Fahrzeugsysteme (35,1 %): vielseitig einsetzbare Rad- und Kettenfahrzeuge (taktische Militärfahrzeuge, Unterstützungsfahrzeuge, Logistik- und Spezialfahrzeuge);
- Sonden und Aktuatoren (20,5 %): Aktuatoren, Anlagen zur Abgasrückführung, Drosselventile, Abgasklappen für Elektromotoren, Magnetventile, Pumpen usw. zum Einsatz in Wärmemanagement- und Fluidmanagementanwendungen in den Bereichen Mobilität und Industrie;
- Waffen- und Munitionssysteme (19,5 %): Maschinenkanonen für Land-, Luft- und Seefahrzeuge, Waffen mit glattem Lauf, Artilleriesysteme, intelligente Geschosse, Hochenergielaser usw.;
- Elektronische Lösungen (13 %): Sonden und Vernetzungssysteme, Lösungen zum Schutz im Cyberspace, Luftabwehrsysteme, Radarsysteme, Lösungen zur technischen Dokumentation, integrierte elektronische Systeme, Drohnen und automatisierte Roboter zu Lande, Schulungs- und Simulationslösungen;
- Motorkomponenten und -systeme (11,6 %);
- sonstige (0,3 %).
Ende 2022 verfügte die Gruppe über weltweit 132 Produktionsstandorte.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (29,5 %), Europa (35,7 %), Asien und Naher Osten (16,3 %), Nord- und Südamerika (9 %) und sonstige (9,5 %).