123 Radpanzer für Bundeswehr: Rheinmetall bekommt Milliardenauftrag
Am 21. März 2024 um 17:20 Uhr
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DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Bund kauft vom Rüstungskonzern Rheinmetall 123 Radpanzer. Das Vertragsvolumen betrage inklusive Serviceleistungen rund 2,7 Milliarden Euro, teilten das Düsseldorfer Unternehmen und das Bundeswehr-Beschaffungsamt am Donnerstag mit. Die Auslieferung soll 2025 beginnen und bis 2030 dauern. Der "Schwere Waffenträger Infanterie", wie der Fahrzeugtyp genannt wird, soll den Minipanzer Wiesel ersetzen, der in Infanterieverbänden zur Feuerunterstützung eingesetzt wird.
Hergestellt werden die Radpanzer überwiegend von einer Rheinmetall-Tochter in Australien, wo der deutsche Rüstungskonzern gut 900 Beschäftigte hat. Das Geld kommt aus dem insgesamt 100 Milliarden Euro schweren Sondervermögen der Bundeswehr, das nach dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine 2022 auf den Weg gebracht worden war./wdw/DP/mis
Die Rheinmetall AG ist auf Konzipierung, Produktion und Vertrieb von Ausrüstungselementen, Komponenten und Lösungen für die Verteidigungs- und Zivilindustrien spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Fahrzeugsysteme (35,1 %): vielseitig einsetzbare Rad- und Kettenfahrzeuge (taktische Militärfahrzeuge, Unterstützungsfahrzeuge, Logistik- und Spezialfahrzeuge);
- Sonden und Aktuatoren (20,5 %): Aktuatoren, Anlagen zur Abgasrückführung, Drosselventile, Abgasklappen für Elektromotoren, Magnetventile, Pumpen usw. zum Einsatz in Wärmemanagement- und Fluidmanagementanwendungen in den Bereichen Mobilität und Industrie;
- Waffen- und Munitionssysteme (19,5 %): Maschinenkanonen für Land-, Luft- und Seefahrzeuge, Waffen mit glattem Lauf, Artilleriesysteme, intelligente Geschosse, Hochenergielaser usw.;
- Elektronische Lösungen (13 %): Sonden und Vernetzungssysteme, Lösungen zum Schutz im Cyberspace, Luftabwehrsysteme, Radarsysteme, Lösungen zur technischen Dokumentation, integrierte elektronische Systeme, Drohnen und automatisierte Roboter zu Lande, Schulungs- und Simulationslösungen;
- Motorkomponenten und -systeme (11,6 %);
- sonstige (0,3 %).
Ende 2022 verfügte die Gruppe über weltweit 132 Produktionsstandorte.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (29,5 %), Europa (35,7 %), Asien und Naher Osten (16,3 %), Nord- und Südamerika (9 %) und sonstige (9,5 %).