Mit diesem Schritt soll sichergestellt werden, dass niemand von den Aktivitäten in unserer App profitiert", erklärte Rakuten am Sonntag in einer Erklärung und fügte hinzu, dass "Viber Out"-Anrufe ins Fest- und Mobilfunknetz in 34 Ländern für Nutzer in der Region kostenlos sind.

Der Schritt erfolgt inmitten eskalierender globaler Spannungen, da Präsident Wladimir Putin Russlands nukleare Abschreckung am Sonntag angesichts einer Flut westlicher Vergeltungsmaßnahmen für seinen Krieg gegen die Ukraine in höchste Alarmbereitschaft versetzt hat. Russland bezeichnet sein Vorgehen in der Ukraine als "Sondereinsatz".

Der ukrainische Vize-Premierminister Mykhailo Fedorov forderte Rakuten in einem auf Twitter veröffentlichten Brief auf, den Viber-Dienst in Russland zu blockieren, ebenso wie ähnliche Anfragen an Unternehmen wie den Facebook-Eigentümer Meta Platforms.

"Die Sperrung unseres Dienstes in Russland oder einem anderen Land wird den Menschen in der Ukraine schaden, da sie eine freie, private und sichere Kommunikation verhindert", so Rakuten in der Erklärung, die dem Chief Operating Officer Ken Hyakuno zugeschrieben wird.

Viber, das 2010 auf den Markt kam und 2014 von der E-Commerce-Firma Rakuten übernommen wurde, ist in der Region fest verwurzelt. 97% der ukrainischen Smartphone-Besitzer nutzen die App.

Der milliardenschwere Gründer und Vorstandsvorsitzende von Rakuten, Hiroshi Mikitani, hat seine Unterstützung für die Ukraine zum Ausdruck gebracht, indem er sein Twitter-Profilbild in die blau-gelbe Flagge des Landes umgewandelt und der ukrainischen Regierung eine Spende von 1 Milliarde Yen (8,7 Millionen Dollar) zukommen lassen hat.

Zu den weiteren Maßnahmen von Technologieunternehmen gehört, dass Alphabet's Google vorübergehend einige Funktionen von Google Maps in der Ukraine deaktiviert hat, da russische Truppen in das Land vorrücken.

(1 $ = 115,4600 Yen)