Die Qt Group hat bekannt gegeben, dass sie offiziell mit Ducati zusammengearbeitet hat, um die Implementierung von digitalen Displays der nächsten Generation auf den Luxusmotorrädern zu unterstützen. Das neue Modell Scrambler 2023 ist das erste, das die Qt for MCUs-Technologie einsetzt - ein Grafik-Framework und Toolkit, das Smartphone-ähnliche Benutzererfahrungen auf ressourcenbeschränkten Geräten ermöglicht. Die Konvergenz zwischen Markenstil und Grafik ist ein grundlegendes Element für den Erfolg von prestigeträchtigen Motorrädern. Flüssigkeit und Eleganz bestimmen das Kundenerlebnis bei Ducati, und die digitalen Anzeigen müssen diese Attribute mit Reaktivität, Leistung und Stil widerspiegeln.

Das komplexe Cluster-Design der Ducati-Motorräder umfasst stilvolle Animationen des Startbildschirms, dynamische mehrsprachige Menüs, die ihre Position und Größe auf dem Bildschirm ändern, um eine optimale Lesbarkeit zu gewährleisten, und eine schnelle Echtzeit-Interaktion mit Motorraddaten. Die neue Ducati Scrambler verwendet einen Mikrocontroller (MCU) als Antrieb für ihr digitales Display, da diese Technologie robuste Werkzeuge für Anwendungen bietet, die einen schnellen Start, genaues Timing, thermische Effizienz und Echtzeitsteuerung erfordern. Ohne das richtige Softwareentwicklungs-Framework kann die Ausführung von grafischen Schnittstellen auf MCU-basierten eingebetteten Systemen jedoch unter Ressourcenbeschränkungen leiden.

Mit dem Qt for MCUs-Grafik-Framework kann die Ducati Scrambler hochleistungsfähige 'Quasi-3D-Grafiken' mit nur 1,5 MB RAM realisieren. Qt for MCUs läuft entweder auf Bare-Metal- oder Echtzeit-Betriebssystemen mit hochoptimierten Bibliotheken, die auf die MCU und die Low-End-MPUs zugeschnitten sind. Ducati entschied sich für Qt for MCUs auf Bare Metal, um ein flinkes, von allen unnötigen Elementen befreites System zu schaffen und gleichzeitig die Benutzeroberfläche auf dem PC zu entwickeln, bevor die eigentliche Hardware fertig war.

Die Nachricht folgt auf eine Studie von Qt aus diesem Jahr, die zeigt, dass die Fahrzeughersteller ihre Entwicklungsbudgets auf die Verbesserung der Benutzeroberflächen und des Benutzererlebnisses (UI/UX) ausrichten, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Die Ergebnisse zeigen, dass mehr als die Hälfte (52%) der Befragten planen, in den nächsten 12 Monaten mindestens 30% ihres Produktentwicklungsbudgets für die Verbesserung von UI/UX in Fahrzeugen auszugeben, wobei 23% planen, zwischen 40-49% dieses Budgets in UI/UX zu investieren. Im Gegensatz dazu haben nur 25 % der Befragten im vergangenen Jahr mehr als 30 % ihres Budgets für UI/UX bereitgestellt, was darauf hindeutet, dass der Zusammenhang zwischen UI/UX und Geschäftserfolg zunehmend erkannt wird.