QUARTALSMITTEILUNG

3. QUARTAL | 9 MONATE 2021

QUARTALSMITTEILUNG | 3. QUARTAL UND 9 MONATE 2021

BRIEF DES VORSTANDS

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BRIEF DES VORSTANDS

SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE,

am Ende des dritten Quartals des laufenden Geschäftsjahres können wir ein erstes Fazit ziehen: Wir haben Ihnen zugesagt, den PWO-Konzern sicher durch die heutigen anspruchsvollen Marktphasen zu führen, seine Wettbewerbskraft zu stärken und in den internationalen Märkten weiterhin spürbar zu wachsen. Dies ist uns in den ersten 9 Monaten 2021 bereits gelungen. In den kommenden Jahren erwarten wir, weitere Früchte der heutigen Arbeit zu ernten.

Die Entwicklung in der Mobilitätsindustrie schätzten wir schon zu Beginn des Jahres realistisch ein. Deshalb konnten wir sofort reagieren, als die Lieferketten wegen der weltweiten Knappheit an Halbleitern unter Druck gerieten und in der Folge die Produktion bei unseren Kunden gekürzt werden musste. Die Aus- wirkungen der erheblich gestiegenen Einkaufspreise dämpfen wir mit durchdachten Beschaffungsprozes- sen und intensiven Abstimmungen mit unseren Kunden. Vielfältige weitere Maßnahmen und ein hoher Einsatz unserer Mitarbeitenden an allen Standorten stellen sicher, dass wir mit der Marktentwicklung best- möglich umgehen.

In Summe haben wir schon nach 9 Monaten unsere Prognosespanne für das EBIT vor Währungseffekten im Geschäftsjahr 2021 erreicht. Die Unsicherheiten für das vierte Quartal bleiben aber weiterhin hoch. Deshalb behalten wir unsere Prognosespanne für die Umsatzerlöse und das EBIT vor Währungseffekten für das Geschäftsjahr 2021 bei. Wir werden auf neue Entwicklungen schnell und entschlossen reagieren.

Am deutschen Standort in Oberkirch haben wir das Zukunftsprogramm "Operational Excellence" weiter beschleunigt. Die moderne produktlinienorientierte Matrixorganisation, die wir bis Anfang 2022 einführen, bedeutet nicht nur, dass weitere Effizienzen gehoben werden können. Sie geht auch einher mit einem

Zuwachs an Verantwortung und damit mehr Gestaltungsspielräumen für unsere Führungskräfte. Zudem führt sie zu einer höheren Prozessqualität, mehr Flexibilität und schnelleren Entscheidungen. Damit setzen wir den Ende des letzten Geschäftsjahres kommunizierten Umbau des Produktionsstandorts Oberkirch kon- sequent fort und stärken seine Wettbewerbskraft umfassend und nachhaltig.

Wir besetzen die 3 Zukunftsthemen der Mobilität: Elektrifizierung, Sicherheit und Komfort. Als eines der wenigen Unternehmen in der Branche sind wir zudem fast komplett unabhängig vom Verbrenner und in allen Fahrzeugen, gleich welcher Antriebsart, präsent. Diese Kombination macht uns zu einem attraktiven Partner der OEMs und Tier-1-Zulieferer. Im Neunmonatszeitraum konnten wir daher erneut ein hohes Volumen an Neugeschäft gewinnen. An unseren Standorten in Tschechien und Mexiko sind die Vorbereitun- gen für ihren Ausbau im Hinblick auf das künftige Wachstum bereits angelaufen.

Unserer Verantwortung für künftige Generationen fühlen wir uns in hohem Maße verpflichtet. Deshalb setzen wir derzeit gemeinsam mit externer Unterstützung ein großes Nachhaltigkeitsprojekt um und vertie- fen unsere Anstrengungen zur Reduzierung unseres CO2-Fußabdrucks. So stärken wir unsere Positionie- rung als Partner für die Mobilität der Zukunft.

Nicht zuletzt steuern wir die Entwicklung von Bilanz und Cashflow sehr eng. Deshalb haben sich die Bilanz- relationen im laufenden Geschäftsjahr sichtbar verbessert. Mit umfangreichen freien Kreditlinien haben wir die Spielräume, unsere Marktchancen zu nutzen.

Oberkirch, im November 2021

Der Vorstand

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WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG

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AUSGEWÄHLTE INFORMATIONEN ZU DEN SEGMENTEN UND ZUM KONZERN

TEUR

Konsoli-

9M 2021

Deutschland

Tschechien

Kanada

Mexiko

China

dierung

Konzern

Gesamtumsätze

159.555

55.960

24.499

49.222

35.506

16

324.758

Außenumsätze

150.181

54.137

24.120

49.159

31.208

16

308.821

Gesamtleistung

159.928

55.960

24.499

49.222

35.506

-15.921

309.194

EBIT vor Währungseffekten

2.148

4.095

300

6.088

4.182

447

17.260

EBIT inklusive Währungs-

effekten

1.745

4.079

258

6.060

4.440

447

17.029

Investitionen

5.213

2.265

1.887

1.053

385

0

10.803

9M 2020

Gesamtumsätze1

138.039

43.221

22.311

35.454

29.491

0

268.516

Außenumsätze

129.075

41.790

22.270

35.416

27.837

0

256.388

Gesamtleistung

138.527

43.221

22.311

35.454

29.491

-12.127

256.877

EBIT vor Währungseffekten

-11.317

1.342

351

878

4.836

0

-3.910

EBIT inklusive Währungs-

effekten

-12.572

1.346

446

813

4.606

22

-5.339

Investitionen

2.487

933

3.800

2.722

622

0

10.564

1 Vorjahr angepasst aufgrund geänderter Bilanzierung (siehe Geschäftsbericht 2020, Anhangangabe 5, Kapitel Vertragsvermögenswerte)

ERTRAGSLAGE

Die Geschäftsentwicklung im Neunmonatszeitraum war einerseits durch eine deutliche Belebung gegen- über dem noch stark von der Coronapandemie geprägten Vorjahr beeinflusst. Andererseits zeigte sich eine kontinuierliche Abschwächung im Verlauf der 3 Quartale 2021. Dieser unterjährige Quartalsverlauf ist zwar

für unser Geschäft im Allgemeinen durchaus saisontypisch. Im Berichtsjahr fällt der Rückgang der Umsatz- erlöse im dritten Quartal 2021 gegenüber dem ersten Quartal 2021 mit 13,7 Prozent durch die welt- weite Knappheit an Halbleitern aber massiv aus. Beim Vorjahresvergleich ist zudem zu berücksichtigen, dass im dritten Quartal 2020 Aufwendungen in Höhe von 10,0 Mio. EUR für Personalanpassungen das Ergebnis belasteten.

Nach einem sehr guten Start in das Geschäftsjahr 2021 mussten wir schon ab dem zweiten Quartal unsere Produktionskapazitäten an niedrigere Abrufmengen der Kunden laufend anpassen. Im dritten Quartal haben sich die Anpassungen der Kapazitäten noch verstärkt. Zugleich belasten höhere Einkaufspreise die Ertragslage im Neunmonatszeitraum, da sie in der Regel nur mit einem Zeitversatz weiter- gegeben werden können.

Die unsichere Versorgung mit Halbleitern in Kombination mit steigenden Preisen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für Kaufteile führt tendenziell zu überhöhten Ankündigungen von Mengenabrufen entlang der gesamten Lieferkette, da alle Marktteilnehmer bestrebt sind, ihre eigenen Versorgungs- risiken zu reduzieren. Dies stellt zugleich alle Beteiligten vor zusätzliche Probleme. Meist werden die Abrufzahlen dann allerdings erst sehr kurzfristig zum Produktionstermin nach unten korrigiert. Die permanent notwendigen Anpassungen bei den Produktionsmengen und damit bei den -abläufen führen naturgemäß zu Ineffizienzen.

Wir steuern weiterhin derzeit unsere gesamten Geschäftsprozesse sehr eng. Unsere eigene Lieferfähigkeit war im gesamten Berichtszeitraum jederzeit gewährleistet. Um den Anstieg der Materialaufwandsquote zu begrenzen, befinden wir uns laufend in Verhandlungen mit unseren Kunden über die zeitnahe Weitergabe von Preiserhöhungen.

Darüber hinaus steht die möglichst passgenaue kurzfristige Planung der personellen Ressourcen im Fokus. Dazu nutzen wir auch die in den einzelnen Ländern unserer Standorte zur Verfügung stehenden staatlichen Instrumente wie beispielsweise die Kurzarbeit. An unserem deutschen Standort haben wir zudem unsere Effizienzanalysen abgeschlossen und weitere Anpassungspotenziale identifiziert, die sich nun in der Umset- zung befinden. Nicht zuletzt realisieren wir Einsparungen bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen.

Insgesamt erreichte das EBIT vor Währungseffekten im Neunmonatszeitraum einen Wert von 17,3 Mio. EUR (i. Vj. -3,9 Mio. EUR). Das entspricht einer Marge von 5,6 Prozent (i. Vj. -1,5 Prozent). Inklusive der Wäh- rungseffekte legte das EBIT auf 17,0 Mio. EUR (i. Vj. -5,3 Mio. EUR) zu. Nach Abzug der leicht reduzierten Finanzierungsaufwendungen sowie nach Steuern stiegen das Periodenergebnis auf 11,5 Mio. EUR (i. Vj. -7,6 Mio. EUR) und das Ergebnis je Aktie auf 3,67 EUR (i. Vj. -2,42 EUR). Im dritten Quartal betrugen das Periodenergebnis 2,7 Mio. EUR (i. Vj. -3,8 Mio. EUR) und das Ergebnis je Aktie 0,86 EUR (i. Vj. -1,21 EUR).

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WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG

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SEGMENTE

Der PWO-Konzern ist weltweit mit 5 Produktions- und 3 Montagestandorten vertreten. Da es sich bei Letz- teren um separate Betriebsstätten der Produktionsstandorte handelt, stellen wir bei den folgenden Erläuterungen auf die 5 Produktionsstandorte bzw. Gesellschaften ab. Bei der Erläuterung der Ergebnisse der Segmente beziehen wir uns zudem auf das EBIT vor Währungseffekten, weil diese Größe die operative Entwicklung widerspiegelt.

Im Segment Deutschland fiel der Rückgang der Gesamtumsätze im Berichtsquartal gegenüber den beiden ersten Quartalen 2021 besonders deutlich aus. Dies konnte im EBIT nicht kompensiert werden, sodass das Segment ein negatives EBIT auswies. Wir setzen daher unsere Anstrengungen zur Stärkung des Stand- orts Oberkirch mit unvermindert hohem Tempo fort. Bis Anfang 2022 werden wir in der Produktion eine produktlinienorientierte Matrixorganisation einführen. Dadurch können Supportfunktionen in bestehende Bereiche integriert werden und die Führungshierarchie in der Produktion kann nochmals gestrafft und angepasst werden.

Die sich hieraus ergebende Anpassung der Anzahl der Mitarbeitenden ist Teil des bereits kommunizierten Programms zum Standortumbau. Im Geschäftsjahr 2021 wird aufgrund bestehender Rückstellungen hieraus keine weitere Ergebnisbelastung erwartet. Der Vorstand hat bereits mit den Interessenvertretern der Mitarbeitenden Gespräche über eine möglichst sozialverträgliche Umsetzung aufgenommen.

Die Effizienzanalysen der vergangenen Monate haben darüber hinaus aufgezeigt, dass mit der neuen Matrixorganisation bei konsequentem Nutzen der Synergien zusätzliche Produktivitätspotenziale bestehen. Diese sollen über die natürliche Fluktuation genutzt werden.

Der Entwicklungstrend der Gesamtumsätze im Segment Tschechien entsprach im Wesentlichen demjenigen des Segments Deutschland. Bei einer insgesamt hohen Effizienz und Belastbarkeit seiner Prozesse konnte der tschechische Standort den Rückgang sowie die zusätzlichen Aufwendungen für den Standortausbau jedoch mit einem ganzen Bündel an Maßnahmen weitgehend kompensieren. Umfangreiche geplante Se- rienanläufe im Segment Tschechien werden zu weiterem hohem Wachstum in den nächsten Jahren führen.

Im Segment Kanada setzt sich der Hochlauf neuer Serienproduktionen weiter fort. Die Gesamtumsätze lagen im dritten Quartal 2021 erheblich über den beiden ersten Quartalen 2021. Entsprechend deutlich legt das EBIT zu. Der Anstieg wäre noch stärker ausgefallen, hätten nicht Engpässe in den Lieferketten unserer Kunden deren Abrufe gebremst. Auch der kanadische Standort verzeichnete im Neunmonatszeitraum ein gutes Neugeschäft und wird in den nächsten Jahren wachsen.

Im Gegensatz hierzu führten im Segment Mexiko Produktionsstopps von Kunden wegen fehlender Elektro- nikkomponenten zu einem leichten Rückgang der Gesamtumsätze im dritten Quartal 2021 gegenüber den beiden ersten Quartalen 2021. Die EBIT-Marge des Standorts hat dies jedoch nur wenig belastet. Angesichts des Neugeschäfts im Segment Mexiko ist weiteres hohes Wachstum konkret absehbar.

Auch unser Standort im Segment China war im dritten Quartal von Volumenrückgängen aufgrund von Halb- leiterengpässen tangiert. Der Personalaufwand konnte jedoch nicht in gleichem Umfang wie die Gesamt- umsätze reduziert werden, da es in China keine dem deutschen Kurzarbeitergeld entsprechende Regelung gibt und die Mitarbeitenden bei vollem Gehalt weiter zu beschäftigen sind. Dies, Erhöhungen der Einkaufs- preise sowie eine Werksschließung im September von 5 Tagen aufgrund behördlich verordneter Strom- rationierungen belasteten das EBIT im dritten Quartal. Auch das Segment China realisierte ein hohes Volumen an Neuaufträgen im Neunmonatszeitraum.

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

EIGENKAPITAL-QUOTE

IN PROZENT

40,0

31,9

31,8

30,3

30,6

28,7

29,1

30,0

28,2

20,0

10,0

0,0

Q1

Q2

Q3

Q4

Q1

Q2

Q3

2020

2020

2020

2020

2021

2021

2021

Die Bilanzsumme nahm im Neunmonatszeitraum weiterhin nur verhalten zu. Dies resultierte maßgeblich aus dem noch relativ niedrigen Investitionsvolumen, das im nachfolgenden Kapitel erläutert wird. So lagen

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WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG

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die langfristigen Vermögensgegenstände zum Berichtsstichtag mit 222,8 Mio. EUR leicht unter dem Stand zum Ende des Geschäftsjahres 2020 von 225,7 Mio. EUR.

Die kurzfristigen Vermögensgegenstände stiegen hingegen im Zuge der Geschäftsbelebung angesichts des Abflauens der Coronapandemie auf 156,1 Mio. EUR zum 30. September 2021 nach 137,9 Mio. EUR zum Ende des Geschäftsjahres 2020 an. Hierzu trugen fast alle Bilanzpositionen bei. Besonders hervorzuheben sind die kurzfristigen Vertragsvermögenswerte, die insbesondere im Vorfeld neuer Serienproduktionen gefer- tigte und noch nicht vom Kunden abgenommene Werkzeuge beinhalten. Diese Entwicklung weist damit auf unser künftiges Wachstum hin. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen konnte jedoch eine Reduzierung erreicht werden.

Auf der Passivseite der Bilanz nahm das Eigenkapital auf 120,8 Mio. EUR nach 104,5 Mio. EUR am Bilanz- stichtag 31. Dezember 2020 zu. Dies resultierte vor allem aus dem Periodenergebnis sowie einer auf- grund veränderter Kapitalmarktzinsen niedrigeren Bewertung der Pensionsrückstellungen, die sich im Wesentlichen im ersten Quartal 2021 ergeben hatte. Zudem wirkten sich Währungsdifferenzen positiv im Eigenkapital aus.

Während sich die langfristigen Schulden - überwiegend aufgrund der niedrigeren Pensionsrückstellungen

  • auf 134,2 Mio. EUR nach 140,0 Mio. EUR reduzierten, nahmen die kurzfristigen Schulden auf 123,9 Mio. EUR nach 119,2 Mio. EUR zu. Im Zuge des Ausscheidens von Mitarbeitenden aufgrund der planmäßigen Umsetzung der im vergangenen Geschäftsjahr beschlossenen Personalanpassungsmaßnahmen verringer- ten sich im Verlauf der Berichtsperiode der kurzfristige Anteil sonstiger Rückstellungen und die kurzfris- tigen sonstigen Verbindlichkeiten.

Die Eigenkapitalquote verbesserte sich zum 30. September 2021 auf 31,9 Prozent nach 28,7 Prozent zu Beginn des Geschäftsjahres. Die Nettoverschuldung nahm auf 108,5 Mio. EUR nach 102,5 Mio. EUR nur leicht zu. Wir verfügen über umfangreiche freie Kreditlinien. Im dritten Quartal 2021 wurde beschlossen, die bestehenden KfW-Kredite über ein Volumen von 30 Mio. EUR, die bisher nicht in Anspruch genommen waren, vorzeitig zurückzugeben.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug in den ersten 9 Monaten des laufenden Geschäftsjah- res 10,7 Mio. EUR (i. Vj. 37,0 Mio. EUR). Während sich im Vorjahr mitten in der Coronapandemie das Geschäft massiv reduzierte und entsprechend die Mittelbindung im Umlaufvermögen sank, war die Entwicklung in der Berichtsperiode nun gegenläufig. Aus der Veränderung des kurzfristigen Vermögens resultierte ein negativer Cashflow-Effekt von 16,0 Mio. EUR, während dies ein positiver Effekt von 14,0 Mio. EUR im Vorjahr war. Ferner erfolgten im Berichtszeitraum Auszahlungen im Rahmen der Personalanpassungsmaßnahmen.

Der Saldo aus den sonstigen zahlungsunwirksamen Erträgen und der Veränderung der langfristigen Schul- den belief sich auf -1,1 Mio. EUR (i. Vj. 11,2 Mio. EUR). Diese Positionen spiegeln im Wesentlichen Effekte aus der Veränderung der Pensionsrückstellungen und der übrigen in der Gesamtergebnisrechnung auf- geführten Positionen. Im Vorjahr war hier zusätzlich der Aufwand für die Personalanpassungen in Höhe von 10,0 Mio. EUR zu berücksichtigen.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit blieb mit 5,5 Mio. EUR (i. Vj. 9,8 Mio. EUR) niedrig. Die Inves- titionen des Berichtszeitraums werden nachfolgend erläutert. Damit betrug der Free Cashflow nach gezahl- ten Zinsen von 4,8 Mio. EUR (i. Vj. 5,2 Mio. EUR) in der Neunmonatsperiode 0,4 Mio. EUR (i. Vj. 22,0 Mio. EUR).

INVESTITIONEN

Die Investitionen lagen, wie im Segmentbericht ausgewiesen, im Neunmonatszeitraum mit 10,8 Mio. EUR auf dem Vorjahresniveau. Dieses Volumen ist einerseits von unserer engen Steuerung und unserem konse- quenten Liquiditätsmanagement geprägt. Andererseits geht der Ausbau der Auslandsstandorte zügig voran, sodass wir im vierten Quartal noch weitere Investitionen realisieren werden.

Auf das Segment Deutschland entfiel in den ersten 9 Monaten ein Volumen von 5,2 Mio. EUR (i. Vj. 2,5 Mio. EUR). Es betraf unter anderem das vollautomatisierte Fräszentrum im Werkzeugbau im Rahmen unseres Digitalisierungsprojekts. Weiteren Steigerungen der Prozesseffizienz dienten Investitionen in Automatisie- rungen - etwa eine Setzautomation an einer Presse -, in den Ersatz einer Anlage zur Bauteilereinigung, in ein optisches Messsystem sowie in das Materialhandling im Logistikbereich.

Im Segment Tschechien wurden 2,3 Mio. EUR (i. Vj. 0,9 Mio. EUR) investiert. Derzeit wird der tschechische Standort deutlich erweitert und auf sein künftiges Wachstum vorbereitet. Deshalb kauften wir im Berichts- quartal in erheblichem Umfang zusätzliche Grundstücke. Dort sollen vor allem neue Pressenhallen gebaut werden. Nicht zuletzt werden mit einer neuen Montage- und Logistikhalle, die Anfang 2022 fertiggestellt werden soll, die in diesem Bereich zur Verfügung stehenden Flächen fast verdreifacht. Darüber hinaus wurden projektbezogene Maßnahmen - zum Beispiel die Anschaffung einer Schweißzelle - realisiert, eine Anlage überholt sowie das Qualitätsmanagement weiter ausgebaut. Die Investitionen im Segment Kanada beliefen sich auf 1,9 Mio. EUR (i. Vj. 3,8 Mio. EUR). Über projektbezogene Maßnahmen vor allem für Quer- trägeraufträge hinaus wurde insbesondere eine neue 800-Tonnen-Presse angeschafft.

Im Segment Mexiko betrafen die Investitionen von 1,1 Mio. EUR (i. Vj. 2,7 Mio. EUR) beispielsweise eine neue Anlage, mit der die Reinigungskapazitäten für Metallkomponenten um rund die Hälfte erhöht werden. Dazu

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PWO - Progress-Werk Oberkirch AG published this content on 03 November 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 03 November 2021 08:51:08 UTC.