SASKATOON (dpa-AFX) - Der mit der gescheiterten Kaufofferte für den Dax-Konzern K+S bekannt gewordene kanadische Düngemittelkonzern Potash stellt sich auf ein schwieriges Jahr ein. Wegen des Preisverfalls bei Düngemitteln und der Schwäche in den Schwellenländern setzte der Konzern am Donnerstag erstmals seit dem Börsengang 1989 bei der Dividende den Rotstift an und kürzte diese für das Schlussquartal um 34 Prozent auf 0,25 US-Dollar je Aktie. Wegen eines schwachen Schlussquartals sank der Gewinn im vergangenen Jahr um gut 17 Prozent auf 1,27 Milliarden Dollar oder 1,52 Dollar je Aktie. Analysten hatten im Schnitt mehr erwartet. Der Umsatz ging um knapp 12 Prozent auf etwa 6,3 Milliarden Dollar zurück.

Nach dem enttäuschenden Schlussquartal bleibt Konzernchef Jochen Tilk auch für 2016 zurückhaltend. Der Gewinn je Aktie werde auf 0,90 bis 1,20 Dollar sinken. Im ersten Quartal 2016 dürften je Aktie lediglich 0,10 bis 0,20 Dollar hängen bleiben. Mit Produktionskürzungen steuert der Manager gegen. Diese dürften im ersten Quartal auf dem Ergebnis lasten.

Der Preisverfall auf den Düngemittelmärkten macht dem Konzern stark zu schaffen. Potash war im vergangenen Jahr mit seinem Übernahmeplan für K+S gescheitert. Die Kanadier zogen ihre milliardenschwere Kaufpläne zurück. K+S hatte sich gesträubt und mehrfach Übernahmegespräche abgelehnt. Die Begründung: Die noch nicht formale Potash-Offerte sei zu niedrig; zudem fehlten bindende Zusagen zum Erhalt von Standorten und Arbeitsplätzen./jha/stb