STUTTGART (dpa-AFX) - Der Prozess gegen Ex-Porschechef Wendelin Wiedeking und dessen Vize Holger Härter nähert sich dem Ende. Am Freitag (10.00 Uhr) erscheinen die Angeklagten zum 16. Verhandlungstag vor dem Landgericht Stuttgart. Es dürfte die letzte Sitzung sein, bevor Staatsanwaltschaft und Verteidigung am 18. Februar ihre Plädoyers halten. Zeugen sind nicht mehr geladen, es geht eher um Formalitäten: Der Richter muss entscheiden, welche Dokumente noch in das Verfahren aufgenommen werden. Diese Dokumente hätten in einem möglichen Revisionsverfahren eine gewisse Relevanz.

Die einstigen Managerstars Wiedeking und Härter sind wegen Marktmanipulation angeklagt. Laut Staatsanwaltschaft sollen sie 2008 in der damaligen Übernahmeschlacht mit VW mit gezinkten Karten gespielt haben. Die beiden bestreiten das vehement. Theoretisch droht ihnen eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine saftige Geldbuße. Allerdings haben Aussagen von Zeugen und einem Gutachter die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft im Verfahrensverlauf nicht erhärten können. Experten wie der Frankfurter Juraprofessor Matthias Jahn gehen davon aus, dass der Prozess ohne Schuldspruch endet. Das Urteil ist für den 26. Februar geplant./wdw/DP/zb