PFIZER, INC. 
Das in Boston ansässige Unternehmen Bain hatte 2018 350 Millionen Dollar zugesagt, um das in Cambridge, Massachusetts, ansässige Unternehmen Cerevel aus der Pfizer Inc. herauszulösen, aber nur 250 Millionen Dollar davon wurden abgerufen, wie aus den Unterlagen hervorgeht. Der am Dienstag bekannt gegebene Deal mit AbbVie bewertet die 36,5%ige Beteiligung von Bain an Cerevel nun mit rund 2,7 Milliarden Dollar.
Diese mehr als zehnfache Rendite ist deutlich höher als die durchschnittliche Kapitalrendite der Private-Equity-Branche im Gesundheitssektor, die nach Angaben des Investmentberaters Cambridge Associates beim 2,9-fachen liegt.
Ein Sprecher von Bain lehnte eine Stellungnahme ab.
Der Erfolg von Bain spiegelt den hohen Einsatz seiner Wette auf das Arzneimittelportfolio von Cerevel wider. Das Unternehmen entwickelt Medikamente gegen Alzheimer, Parkinson, Psychosen, Epilepsie und Panikstörungen. Das experimentelle Medikament Emraclidin befindet sich in der Mitte der Testphase für die Behandlung von Schizophrenie und wird Daten liefern, von denen sich das Unternehmen erhofft, dass sie für die Zulassung verwendet werden können.
Bain und Pfizer, die einen Anteil von 15% an Cerevel hielten, brachten das Unternehmen 2020 durch die Fusion mit einer Zweckgesellschaft an die Börse. Es war eines der wenigen Geschäfte dieser Art, die sich als erfolgreich erwiesen haben, da die meisten Unternehmen, die in den letzten drei Jahren auf diese Weise an die Börse gegangen sind, heute nur noch zu einem Bruchteil ihres Werts gehandelt werden.
Bain, mit einem verwalteten Vermögen von rund 180 Mrd. USD, ist einer der erfolgreichsten Private-Equity-Investoren im Gesundheitssektor und hat seit 1984 mehr als 940 Transaktionen in diesem Bereich abgeschlossen.
