São Paulo, 16. März 2022 - Am Mittwoch, dem 16. März, hat Netflix die Dokureihe Dr€i Tonn€n: Der große Überfall auf die brasilianische Zentralbank herausgebracht, in der die Geschichte und die Ermittlungen im Zusammenhang mit dem jemals größten Raubüberfall Brasiliens beleuchtet werden. Das Verbrechen, das wie aus einem Thriller entsprungen zu sein scheint, ereignete sich 2005 in Fortaleza im brasilianischen Bundesstaat Ceará. Diese Dokumentation enthüllt nun zum ersten Mal nie zuvor gezeigte Statements, bei denen sogar Verbrecher zu Wort kommen.

Im August 2005 gruben sich die Bankräuber mit einem beinahe 80 Meter langen Tunnel direkt in den Tresorraum der Bank und entkamen mit über 160 Millionen Real oder fast 3,5 Tonnen Bargeld. Der Fall sorgte in Brasilien noch jahrelang für Schlagzeilen. Der Raubüberfall schien das perfekte Verbrechen zu sein, doch er brachte Erpressung, Entführungen und Ermordungen mit sich.

Im Folgenden finden sich einige der überraschendsten Einzelheiten über die Ermittlungen und den Raubüberfall selbst sowie ein Blick hinter die Kulissen der Dreharbeiten.

Hintergründe zum Raubüberfall

  • Die Bande mietete sich in einem als Kunstrasenfirma getarnten Laden in der Nähe der Bank ein. Dann arbeitete sie in Schichten mit bis zu sieben Leuten rund um die Uhr, um mit Gartenschaufeln den Tunnel zu graben.

  • Der Tunnel verfügte über ein Belüftungssystem, Beleuchtung und eine Sprechanlage (sie wollten vermeiden, durch Handynutzung Spuren zu hinterlassen). Beim Bau des Tunnels wurden geschätzte 900 Holzbretter verwendet.

  • Auf dem gefälschten Ausweis des "Ladenbesitzers" Paulo Sérgio stand als Geburtsdatum der 5. August 1968 - der gleiche Tag und Monat, an dem die Bande den Raub beging.

  • Paulo Sérgio unterhielt gute Beziehungen zur Nachbarschaft, damit niemand Verdacht schöpfte. Um das Unternehmen echt wirkten zu lassen, verteilte er sogar mit dem Firmennamen bedruckte Baseballkappen in dem Nachtclub, den er häufig aufsuchte.

  • Alles, was die Polizei nach dem Raubüberfall im Tresorraum der Zentralbank vorfand, war ein Loch. Doch zu diesem Zeitpunkt wusste man noch nicht, dass es sich dabei um den Eingang zu einem 75 Meter langen Tunnel handelte. Nur eine dünne Person passte da überhaupt hinein und der Polizeibeamte Enéas Sobreira beschloss, es zu wagen, ohne zu wissen, wer oder was ihn erwarten würde. Er musste eine Stunde lang kriechen, bis er das Ende des Tunnels erreichte.

  • Auf ihrer Flucht verwendeten einige Mitglieder der Bande falsche Namen und gefälschte Ausweise, aber mit ihren wirklichen Fotos, wodurch sie von der Polizei identifiziert werden konnten. Darunter fand sich sogar eine literarische Hommage: Fernando Carvalho verwendete den Namen Fernando Vinícius de Moraes, (möglicherweise) eine Anspielung auf den berühmten Dichter Vinicius de Moraes.

  • Nach dem Raub durchsuchte die Kriminalpolizei Gebrauchtwagenhändler nach Hinweisen auf Fahrzeuge, die möglicherweise zum Abtransport des Geldes aus Fortaleza gekauft wurden. Sie fand heraus, dass 6 Millionen Real in brandneuen Autos auf einem Autotransporter versteckt wurden, um einen Teil des Geldes aus der Bank in Sicherheit zu bringen.

Hintergründe zum Nachbau des Tunnels für die Dokumentation

Um die Vorgänge darstellen zu können, baute das Produktionsteam den unterirdischen Gang in einem Hangar in der Stadt Embu das Artes in der Nähe von São Paulo nach. Dieser gleicht dem Original nicht nur von den Dimensionen her, sondern auch bezüglich der darin befindlichen Gegenstände, wie z. B. Ventilatoren, Rohre für die Klimaanlage, Beleuchtungselemente, Wasserflaschen und Energydrinks sowie Seile. Das Team setzte dabei auf von der Bundespolizei zur Verfügung gestellte Fotos des Innenraums und Augenzeugenberichte.

  • Die Holzkonstruktion war drei Meter hoch und acht Meter lang. Sie war mit mehreren Schichten Erde und Lehm bedeckt, damit sie wie ein Loch im Boden aussah.

  • An der Seite und dem vorderen Ende des Tunnels konnten Stellen geöffnet werden, damit die Kameras die Bewegungen der Bankräuber in den nachgestellten Szenen verfolgen konnten.

  • Darüber wurden drei Meter über dem Boden Teile des Geschäftes in Fortaleza, das als Tarnung diente, nachgebaut, einschließlich eines Parkettbodens, wie er sich auch im echten Gebäude befand.

  • Die Aufnahmen im Tunnel dauerten nur einen Tag, aber ein siebenköpfiges Team war 15 Tage lang damit beschäftigt, die Konstruktion zu bauen.

  • Ein achtköpfiges Team arbeitete an der Nachbildung der im Originaltunnel gefundenen Gegenstände, wie z. B. die Energydrinks. Dabei musste es unter anderem Archive zu Rate ziehen, da die Behälter zu dieser Zeit aus Glas waren.

  • Außerdem mussten die alten 50-Real-Scheine nachgebildet werden, da es diese waren, die ursprünglich geraubt wurden. Viele davon waren dreckverschmiert, da die Bankräuber einige Scheine verloren, während sie das Geld durch den Tunnel schleiften.

Der Raubüberfall nach Zahlen

  • 34 Verbrecher waren direkt am Raubüberfall beteiligt.

  • 75 Meter war der Tunnel lang und es dauerte ungefähr 11 Stunden, um den Raub durchzuführen.

  • 164.500.000 Real wurden gestohlen - 3,5 Tonnen 50-Real-Scheine mit nicht zurückverfolgbaren Seriennummern.

  • 5 Jahre dauerten die Ermittlungen, an denen mehr als 200 Bundespolizisten aus mehreren Bundesstaaten beteiligt waren.

  • Mehr als 160 Leute waren in den Jahren nach dem Raub in Geldwäsche verwickelt.

  • Insgesamt 129 Leute wurden entweder aufgrund direkter Beteiligung am Raubüberfall oder wegen Geldwäsche angeklagt; fast 500 Zeugen sagten aus.

  • 2.452 Jahre Gefängnis, wenn man alle Urteile ab der ersten Verhandlung zusammenrechnet

Die Doku nach Zahlen

  • 3 Monate dauerten die Recherche.

  • 2 Monate dauerten die Verhandlungen, um einen der Anführer der Bande dazu zu bewegen, über den Fall zu sprechen.

  • 6 Monate dauerten die Dreharbeiten.

  • 4 Monate dauerte die Postproduktion.

  • Mehr als 30 Leute wurden interviewt.

  • 95 Stunden Material wurden gedreht (75 Stunden Dokumentaraufnahmen und 20 Stunden nachgestellte Szenen).

  • 106 Statisten wirkten bei den nachgestellten Szenen mit.

Technische Credits

Regie: Rodrigo Astiz Regie und Drehbuch: Daniel BillioLeitende Rechercheurin: Claudia BelfortAusführende Produzent*innen: Adriana Marques, Íris Sodré Mendes und Mauricio Hirata Filho Co-Produzenten: Gavulino Filmes und Marcos Tardin

Kurzbeschreibung: Am 16. März erscheint eine neue Dokureihe über einen der spektakulärsten Raubüberfälle in Brasiliens Geschichte auf Netflix. Mit noch nie zuvor gezeigten Zeugnissen von Polizei und Kriminellen sowie jeder Menge Archivaufnahmen wird in Dr€i Tonn€n: Der große Überfall auf die brasilianische Zentralbank der irre Raubüberfall auf die Zentralbank von Brasilien rekonstruiert, die sich in Fortaleza, im Bundesstaat Ceará, befindet. Im August 2005 gruben sich die Bankräuber mit einem beinahe 80 Meter langen Tunnel direkt in den Tresorraum der Bank und entkamen mit über 160 Millionen Real oder fast 3,5 Tonnen Bargeld. Über drei 50-minütige Folgen kann das Publikum wichtige Momente des Katz-und-Maus-Spiels zwischen der Bundespolizei und den Dieben im Rahmen einer Ermittlung verfolgen, die sich über 5 Jahre hinzog. Dieser Bankraub war einer der größten in der Geschichte Brasiliens - und der Welt. In der Serie werden auch unerwartete Einzelheiten des Raubs sowie tragische Folgen enthüllt. Der Raubüberfall schien das perfekte Verbrechen zu sein, doch Erpressung, Entführungen und Ermordungen in seinem Fahrwasser führten dazu, dass selbst die Räuber davon überzeugt waren, dass das Geld verflucht war.

Über Netflix

Netflix ist mit 222 Millionen zahlenden Mitgliedern in über 190 Ländern der größte Streaming-Entertainment-Dienst weltweit und bietet Zugriff auf eine große Auswahl vielfältiger Serien, Dokumentationen, Spielfilme, Reality- und Comedy-Formate sowie mobile Games in zahlreichen Sprachen. Mitglieder können die Inhalte jederzeit, überall und mit fast jedem beliebigen internetfähigen Endgerät unbegrenzt streamen, ohne dauerhafte Verpflichtungen einzugehen. Die Wiedergabe der ausgewählten Titel kann dabei ganz ohne Werbeunterbrechungen jederzeit gestartet, unterbrochen und fortgesetzt werden.

Über Mixer Films

Wie zahlreiche Auszeichnungen beweisen, gehört Mixer zu den angesehensten Produktionsfirmen in Brasilien. Auch wenn seine Ursprünge in der Werbebranche liegen, weitete das Unternehmen schon früh seine Anstrengungen auf die Entwicklung und Produktion von Inhalten für alle Formate aus. Neben vielen anderen Preisen und Teilnahmen auf Festivals in Brasilien und auf der ganzen Welt wurde Mixer Films für die Filme Besouro - Die Geburt einer Legende und Corações Sujos für 4 International Emmy Awards sowie 5 Grandes Prêmios do Cinema Brasileiro nominiert. Das Unternehmen produzierte mehr als 50 Serien fürs Fernsehen und für Streaming-Plattformen, wie z. B. O Negócio (HBO), Mothern (GNT), Escola de Gênios (Globoplay/Gloob), A Garota da Moto (SBT / Fox), Rio Heroes (Fox Premium), Águias da Cidade (Discovery Channel) und Der Auserwählte (Netflix).

Noch mehr Brasilien auf dem Bildschirm

Dr€i Tonn€n: Der große Überfall auf die brasilianische Zentralbank stellt eine weitere brasilianische Produktion dar, die 2022 auf Netflix verfügbar sein wird. Die Serie gehört zu einer ganzen Reihe brandneuer Inhalte aus Brasilien, die ausschließlich für den Streamingdienst produziert werden, darunter fiktionale Serien, Dokumentationen, Filme und Realityshows. Sie zählen zu den besten Geschichten, die Brasilien zu erzählen hat, und umfassen verschiedene Genres und Formate, sodass für alle Vorlieben und Stimmungen etwas dabei ist.

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Netflix Inc. published this content on 15 March 2022 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 23 March 2022 16:26:02 UTC.