Zürich (awp) - Nestlé-Chef Paul Bulcke hat in einem Interview einmal mehr die aktuelle Sprachweise des Konzerns zum sogenannten Nestlé-Modell wiederholt. "Ich werde zurzeit so oft nach dem Nestlé- Modell gefragt. Die fünf bis sechs Prozent (organisches Wachstum gemäss Nestlé-Modell, Redaktion) sind unsere Ambition, aber doch nicht das Ziel für jedes einzelne Jahr unabhängig von der Weltkonjunktur. Wir haben aber die Innovationskraft und die weltweite Präsenz, um diese Ambition aufrechtzuerhalten", sagte Bulcke dem deutschen "Handelsblatt" (Ausgabe 20.6.)

Ausserdem wiederholte er auf die Frage, ob Nestlé zum Pharmakonzern werde, ebenfalls bekannte Positionen: "Diesen Eindruck mögen einige Leute haben. Aber Pharma ist ein ganz anderes Geschäftsmodell und braucht ganz andere Forschungsansätze. Wir müssen aber besser verstehen, wie Nahrung und Gesundheit zusammenhängen. Es geht auch da um echte Wissenschaft. Wir haben dafür ein eigenes Institut in der Schweiz gegründet und arbeiten mit Partnern. Darin investieren wir, aber nicht in Pharma."

Nicht spekulieren wollte der Chef des weltgrössten Nahrungsmittel-Herstellers zu Personalien. Viele Marktteilnehmer erwarten bekanntlich, dass Bulcke per nächster GV im April 2017 auf den Posten des VR-Präsidenten nachrücken wird (für den abtretenden Peter Brabeck). "Wir haben noch keine Ankündigung zu Personalien gemacht. Alles zu seiner Zeit", meinte er dazu.

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