Morphic Therapeutic gab die Präsentation neuer Daten aus den Phase-1-Studien mit MORF-057 auf der United European Gastroenterology (UEG) Week 2022 bekannt. Diese neuen Daten beschreiben eine 200 mg BID (bis in diem) MORF-057-Dosierungskohorte und bauen auf den zuvor berichteten Sicherheits- und pharmakodynamischen Daten aus der MORF-057-101-Studie auf. MORF-057 wird als oraler a4ß7-Inhibitor für die Behandlung von entzündlichen Darmerkrankungen (IBD) entwickelt, wobei der Schwerpunkt zunächst auf Colitis ulcerosa (UC) liegt.

In der Phase-1-Studie zeigten Probanden, die MORF-057 in einer Dosierung von 200 mg BID zweimal täglich erhielten, im Vergleich zu Placebo eine Sättigung des a4ß7-Rezeptors und einen statistisch signifikanten Anstieg der zirkulierenden Populationen von zentralen Gedächtnis- und Effektor-Gedächtnis-T-Lymphozyten sowie von geschalteten Gedächtnis-B-Lymphozyten. Bei den Sondierungsdosen von 25 mg und 50 mg BID wurden auch bei wichtigen pharmakodynamischen Messgrößen richtungsweisende steigende Trends beobachtet. In der Studie wurden keine Sicherheitssignale beobachtet.

Bei der Phase-1-Studie mit MORF-057 handelte es sich um eine randomisierte Phase-1-Studie, in der die Sicherheit, die Rezeptorbesetzung und andere wichtige Veränderungen von Biomarkern bei gesunden Freiwilligen untersucht wurden, die über einen Zeitraum von 14 Tagen 200 mg BID von MORF 057 oder Placebo erhielten. MORF-057 wird derzeit in den EMERALD Phase-2-Studien für Patienten mit leichter bis mittelschwerer Colitis ulcerosa untersucht. Morphic entwickelt MORF-057 als selektiven, oral einzunehmenden niedermolekularen Inhibitor des a4ß7-Integrins für Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen (IBD).

a4ß7 wurde durch den Erfolg des zugelassenen injizierbaren Antikörpertherapeutikums Vedolizumab als Zielmolekül für die Behandlung von IBD klinisch validiert. MORF-057 soll die Wechselwirkungen zwischen a4ß7 auf der Oberfläche von Lymphozyten und dem mukosalen Endothelzell-Liganden MAdCAM-1 blockieren und so die Migration von Lymphozyten aus dem Blutkreislauf in die Darmschleimhaut und die mit IBD einhergehenden Entzündungen erheblich reduzieren.