US-Konzern Versum lehnt Übernahmeangebot von Merck weiter ab
Am 08. März 2019 um 16:57 Uhr
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TEMPE (dpa-AFX) - Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA beißt bei seiner geplanten Übernahme des Halbleiterzulieferers Versum trotz intensiven Werbens weiter auf Granit, was die Zustimmung des Managements angeht. Das US-Unternehmen bekräftigte am Freitag seine Ablehnung der rund 5,2 Milliarden Euro schweren Offerte. Versum hatte im Januar bereits eine Fusion per Aktientausch mit dem US-Spezialchemiekonzern Entegris vereinbart und bleibt trotz der hartnäckigen Avancen aus Deutschland fest entschlossen, daran festzuhalten.
Merck-Vorstandschef Stefan Oschmann hatte sich bei der Bilanzvorlage am Vortag noch optimistisch gezeigt, dass sich sein Unternehmen gegen die Konkurrenzofferte von Entegris durchsetzt. "Unser Angebot von 48 Dollar je Versum-Aktie ist überlegen", sagte Oschmann. Ob sich Merck möglicherweise auch auf eine "feindliche Übernahme" einlassen würde, ließ Oschmann offen./hbr/DP/fba
Merck KGaA ist einer der weltweit größten Pharma- und Chemiekonzerne. Der Umsatz ist auf folgende Produktfamilien verteilt:
- Lösungen und Produkte für die wissenschaftliche und biotechnologische Forschung (44,2%);
- Pharmaprodukte (38,4%): verschreibungspflichtige Medikamente zur Behandlung von Diabetes, Diabetes, Krebs, Multipler Sklerose, Unfruchtbarkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des Zentralnervensystems, Entzündungskrankheiten usw.;
- Performance-Materialien für die Elektronikindustrie (17,4%): Halbleitermaterialien, Flüssigkristalle, Pigmente und Additive, organische Materialien auf Kohlenstoffbasis, usw.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (4,8%), Europa (24%), China (12,9%), Asien / Pazifik (20,1%), USA (26,8%), Nordamerika (1,6%), Lateinamerika (6,3%), Mittlerer Osten und Afrika (3,5%).