Merck stärkt KI-gestützte Wirkstoffforschung mit zwei Kooperationen
Am 20. September 2023 um 07:44 Uhr
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FRANKFURT (Dow Jones)--Die Merck KGaA ist zwei neue strategische Kooperationen im Bereich der Wirkstoffforschung eingegangen. Die Vereinbarungen mit BenevolentAI und Exscientia sehen die Nutzung von leistungsstarken auf künstlicher Intelligenz (KI) basierenden Ressourcen für das Design und die Entdeckung neuer Wirkstoffe vor, wie der Darmstädter DAX-Konzern mitteilte. Dadurch will das Wissenschafts- und Technologieunternehmen seine Forschungsaktivitäten weiter voranbringen. Merck erhofft sich aus den Partnerschaften mit den beiden britischen Unternehmen mehrere neuartige Wirkstoffkandidaten für die klinische Entwicklung, die das Potenzial haben, die ersten und besten Vertreter ihrer Wirkstoffklasse in zentralen Therapiegebieten der Onkologie, Neurologie und Immunologie zu werden.
"Angesichts der Verschmelzung von Wissenschaft, Daten und künstlicher Intelligenz wollen wir die Entwicklung neuer und hochinnovativer Kandidaten beschleunigen und somit den Weg zu bislang ungeahnten medizinischen Durchbrüchen ebnen", erklärte Danny Bar-Zohar, globaler Leiter der Forschung & Entwicklung und Chief Medical Officer des Unternehmensbereichs Healthcare von Merck. "Durch die Partnerschaften mit den branchenführenden KI-Technologiefirmen BenevolentAI und Exscientia komplementieren wir die Kapazitäten und das Know-how unserer eigenen Forschung. Dieser Ansatz steht im Einklang mit unserer übergeordneten Strategie, die F&E-Produktivität und den Output unserer Pipeline nachhaltig zu steigern."
Beide Partner erhalten im Rahmen der Vereinbarung jeweils Vorauszahlungen im niedrigen zweistelligen Millionen-US-Dollar-Bereich, und haben zudem sowohl Anspruch auf Meilensteinzahlungen, die an das Erreichen bestimmter Ziele geknüpft sind, als auch auf gestaffelte Lizenzzahlungen auf Basis von Umsatzerlösen.
Merck KGaA ist einer der weltweit größten Pharma- und Chemiekonzerne. Der Umsatz ist auf folgende Produktfamilien verteilt:
- Lösungen und Produkte für die wissenschaftliche und biotechnologische Forschung (44,2%);
- Pharmaprodukte (38,4%): verschreibungspflichtige Medikamente zur Behandlung von Diabetes, Diabetes, Krebs, Multipler Sklerose, Unfruchtbarkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des Zentralnervensystems, Entzündungskrankheiten usw.;
- Performance-Materialien für die Elektronikindustrie (17,4%): Halbleitermaterialien, Flüssigkristalle, Pigmente und Additive, organische Materialien auf Kohlenstoffbasis, usw.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (4,8%), Europa (24%), China (12,9%), Asien / Pazifik (20,1%), USA (26,8%), Nordamerika (1,6%), Lateinamerika (6,3%), Mittlerer Osten und Afrika (3,5%).