DARMSTADT (dpa-AFX) - Schwächere Geschäfte wegen der Corona-Krise, Rückenwind durch Übernahmen in den USA: Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck hat die Folgen der Pandemie dank Zukäufen abfedern können und im zweiten Quartal den Umsatz gesteigert. Wie die Geschäfte nun von Juli bis September liefen, wird Merck an diesem Donnerstag (7.00 Uhr) verkünden.

Konzernchef Stefan Oschmann hatte sich zuletzt zuversichtlicher für das laufende Jahr gezeigt und einen Rückgang des Betriebsgewinns ausgeschlossen. Den Umsatz sieht Merck bei bis zu 17,7 Milliarden Euro nach 16,2 Milliarden im Vorjahr. Jedoch hatte Oschmann für die Prognose unterstellt, dass es keine großflächigen Lockdowns mehr gibt. Nun ist nicht nur Deutschland im Teil-Lockdown, auch andere Länder wie Frankreich, Italien und die Niederlande haben mit scharfen Vorschriften reagiert.

Im Sommer hatte Merck wegen der Corona-Krise ein schwächeres Geschäft etwa mit Fruchtbarkeitsbehandlungen sowie eine maue Nachfrage der Auto- und Kosmetikbranche nach Pigmenten zu spüren bekommen. Gut entwickelten sich dagegen die Übernahmen des US-Halbleiterzulieferers Versum Materials und des Materialspezialisten Intermolecular, mit denen sich Merck stärker auf die Elektronikindustrie ausrichten will./als/DP/zb