Merck KGaA bricht Lungenkrebsstudie mit Immuntherapie Bintrafusp alfa ab
Am 20. Januar 2021 um 13:56 Uhr
Teilen
DARMSTADT (dpa-AFX) - Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA hat einen Rückschlag bei einem seiner wichtigen Medikamentenkandidaten erlitten. Der Dax-Konzern brach laut einer Mitteilung vom Mittwoch eine klinische Studie zu Bintrafusp alfa als mögliche Erstlinien-Therapie für Patienten mit einem bestimmten fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) ab.
Die Gesellschaft habe sich für auf Empfehlung unabhängiger Experten zum Abbruch entschieden, "weil es unwahrscheinlich erscheint, dass die Studie ihren primären Endpunkt für Wirksamkeit erreicht", hieß es weiter. Die Merck-Aktie rutschte auf die Nachricht deutlich ab und verlor zuletzt mehr als drei Prozent.
Die Krebsimmuntherapie Bintrafusp alfa gilt bislang als wichtiger Hoffnungsträger in der Medikamentenpipeline von Merck. Anfang 2019 war der Dax-Konzern mit dem britischen Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline eine Allianz eingegangen, um die Therapie weiter zu entwickeln. Das Mittel ist bislang noch in keiner Indikation zugelassen./tav/mis
Merck KGaA ist einer der weltweit größten Pharma- und Chemiekonzerne. Der Umsatz ist auf folgende Produktfamilien verteilt:
- Lösungen und Produkte für die wissenschaftliche und biotechnologische Forschung (44,2%);
- Pharmaprodukte (38,4%): verschreibungspflichtige Medikamente zur Behandlung von Diabetes, Diabetes, Krebs, Multipler Sklerose, Unfruchtbarkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des Zentralnervensystems, Entzündungskrankheiten usw.;
- Performance-Materialien für die Elektronikindustrie (17,4%): Halbleitermaterialien, Flüssigkristalle, Pigmente und Additive, organische Materialien auf Kohlenstoffbasis, usw.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (4,8%), Europa (24%), China (12,9%), Asien / Pazifik (20,1%), USA (26,8%), Nordamerika (1,6%), Lateinamerika (6,3%), Mittlerer Osten und Afrika (3,5%).