FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem katastrophalen Aktienjahr 2022 kann man den Start in das Jahr kaum anders als gelungen titulieren. Auch am Freitag ging es nach oben, mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 15.087 Punkte verabschiedete sich der DAX in das Wochenende. Und hätten die Aktien der Automobilhersteller nicht so schlecht performt, wäre sicher noch mehr möglich gewesen. Seit dem Jahresbeginn notiert der DAX nun 8,4 Prozent im Plus.

Die Musik spielt aktuell auch in den Anleihen, seitdem es wieder Zinsen für das Geld gibt. So rentierten die Anleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren bei 2,14 Prozent, die zweijährigen bei 2,57 Prozent. Das die Zinskurve damit weiterhin invers ist, was in der Vergangenheit für eine baldige Rezession stand, ist aktuell kein Thema. Der Gaspreis hat sich zudem innerhalb eines Monats in etwa halbiert.


   Preissenkung bei Tesla bedroht deutsche Autohersteller 

"Die massiven Preissenkungen von Tesla auch in Europa sorgen für Entsetzen", sagte ein Händler. Dadurch werde ein neuralgischer Punkt der Autobauer getroffen, nämlich ihre letzte Wachstumshoffnung. Die jüngsten Absatzzahlen hätten gezeigt, dass sich bei den meisten Herstellern der E-Auto-Absatz 2022 rund verdoppelt hatte. "Durch die Preissenkung bedroht Tesla aber nun alle Preispunkte der deutschen Hersteller", sagte der Händler.

Wenn beispielsweise ein Einstiegsmodell im Tesla 3 plötzlich über 12.000 Euro billiger angeboten werde, müssten auch die deutschen Hersteller nachziehen. Da zudem auch immer mehr Unabhängigkeit vom chinesischen Markt gefordert werde, während gleichzeitig chinesische Hersteller nach Deutschland drängten, kämen die deutschen Hersteller von allen Seiten unter Druck. VW verloren 2,8 Prozent, Mercedes-Benz 2,7 Prozent und BMW schlossen 1,6 Prozent tiefer.


   Deutsches BIP steigt 2022 um 1,9% 

Das Wirtschaftswachstum in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr wie erwartet deutlich verlangsamt und ist im vierten Quartal voraussichtlich zum Stillstand gekommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in einer ersten Schätzung mitteilte, stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent. "Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 geprägt von den Folgen des Kriegs in der Ukraine wie den extremen Energiepreiserhöhungen", sagte Destatis-Präsidentin Ruth Brand bei der Vorstellung der Zahlen.


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INDEX          zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX          15.086,52  +0,2%     +8,35% 
DAX-Future   15.150,00  +0,1%     +8,77% 
XDAX         15.089,13  +0,0%     +8,79% 
MDAX         28.254,05  +0,6%    +12,49% 
TecDAX        3.196,00  +1,2%     +9,41% 
SDAX         13.077,00  +0,7%     +9,65% 
zuletzt      +/- Ticks 
Bund-Future     138,24    -33 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX           26         13     1          3.761,3        67,1    67,5 
MDAX          31         19     0            646,9        36,1    45,2 
TecDAX        21          8     1            709,2        21,7    24,3 
SDAX          44         21     5            156,6         9,4    11,5 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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January 13, 2023 11:48 ET (16:48 GMT)