Fahrerlager-Geschichten – Robert Wickens: „50 Jahre AMG ist eine große Sache und ich freue mich sehr, das auf meinem Auto zu repräsentieren“

Auf an den Dutzendteich: Das DTM-Saisonhighlight auf dem Norisring steht an - zuvor machte Robert Wickens jedoch noch einen Ausflug nach Road America...

• Das ist passiert: Ergebnisse & Fakten vom Wochenende
• Neuigkeiten aus den Mercedes-AMG Motorsport-Teams
• 3 Fragen an Robert Wickens
• Das steht an: Termine & Ereignisse in dieser Woche

Das ist passiert: Ergebnisse & Fakten

• Formel 1: Valtteri Bottas kämpft sich vom Ende des Feldes mit einer Runde Rückstand bis auf Platz zwei nach vorne
• Blancpain GT Series Asia: Maximilian Götz und Hunter Abbott gewinnen den zweiten Lauf auf dem legendären Suzuka International Circuit

Newssplitter

Stat-Attack - Baku: Zum fünften Mal in dieser Saison stand der Samstag ganz im Zeichen von Pole-Mann Lewis Hamilton. Mit seiner 66. F1-Pole und seiner siebten in den letzten zehn Rennen belegt er nun den zweiten Platz in der ewigen Bestenliste - nur noch zwei Poles hinter Rekordweltmeister Michael Schumacher. Am Sonntag blieb Lewis der Sieg zwar wegen einer lockeren Cockpitumrandung verwehrt, aber Valtteri gelang eine sehenswerte Aufholjagd. Mit Hilfe der beiden Safety Car-Phasen und der Rennunterbrechung arbeitete er sich vom letzten Platz mit einer Runde Rückstand bis auf Platz zwei nach vorne! In einem spektakulären Foto-Finish überquerte er die Ziellinie nur ein Zehntel vor dem Podiums-Debütanten Lance Stroll.

Spezielle Geburtstagsgrüße: Seit 50 Jahren steht Mercedes-AMG für Performance, Perfektion und Leidenschaft. Robert Wickens gratuliert der Marke am kommenden Rennwochenende auf dem Norisring mit einem ganz besonderen Fahrzeugdesign zum runden Jubiläum in diesem Jahr. Der Kanadier startet in Nürnberg mit einem Geburtstags-Gruß zum 50. auf seinem Mercedes-AMG C 63 DTM. Wickens und das Mercedes-AMG Motorsport DTM Team sind nicht die einzigen prominenten Gratulanten. Mitte Juni gab die Rockband Linkin Park ein Jubiläums-Konzert zu Ehren von AMG in der Mercedes-Benz Arena in Berlin. Übrigens: Die Musiker sind auch im Motorsport keine Unbekannten - sie gestalteten im letzten Jahr das Design für einen Mercedes-AMG GT3 beim 24‑Stunden-Rennen in Spa-Francochamps mit.

Doppelt und dreifach: Das Mercedes-AMG Customer Racing Team AKKA ASP feierte im Blancpain GT Sports Club gleich doppelt und dreifach. Die Plätze eins, zwei und drei konnte das Team mit dem Mercedes-AMG GT3 sowohl im Qualifikationsrennen als auch im Hauptrennen auf dem Circuit Paul Ricard bejubeln. Dem Franzosen Anthony Pons gelang dabei ein perfektes Wochenende: Er sicherte sich für beide Rennen die Pole Position und wurde im Mercedes-AMG GT3 #72 jeweils Erster. Ihm folgten jeweils seine beiden Teamkollegen Daniele Perfetti (SUI) und Maurice Ricci (FRA) auf den Rängen zwei und drei, die mit den Startnummern 89 und 87 ins Rennen gingen. Auch die Meisterschaftswertung führt Anthony Pons souverän mit 76 Punkten vor dem Zweitplatzierten Daniele Perfetti (53 Punkte) an. Das nächste Event im GT Sports Club findet im Rahmen der 24 Stunden von Spa vom 27.-30. Juli statt.

Sieg in der Blancpain GT Series Asia: Auf dem Suzuka International Racing Course sicherte sich GruppeM Racing den Sieg im zweiten Rennen des Wochenendes. Hunter Abbott (GBR) und Maximilian Götz (GER), der als Ersatzfahrer seine Premiere in der Blancpain GT Series Asia feierte, starteten vom fünften Platz ins Rennen. Bei schwierigen Bedingungen auf nasser Strecke zeigte Götz zu Rennbeginn eine starke Aufholjagd und konnte sich schnell bis auf den zweiten Platz verbessern. Noch während des Boxenstopps konnte das Team beim Wechsel auf Hunter Abbott den ersten Platz übernehmen, den der Brite bis zum Rennende verteidigen und sogar einen komfortablen Vorsprung herausfahren konnte. Abbott führt die Meisterschaftswertung zur Halbzeit nach sechs von zwölf Rennen mit acht Punkten Vorsprung an. Auch GruppeM Racing steht in der Teamwertung souverän mit 42 Vorsprung auf Platz eins.

Klassenpodium und zwei Top 10-Ergebnisse: In der Blancpain GT Series Endurance Cup auf dem Circuit Paul Ricard sicherte sich AKKA ASP den dritten Platz in der Pro-AM-Wertung. Das Trio Nico Bastian (GER), Jean-Luc Beaubelique und Jules Gounon (beide FRA) teilten sich das Cockpit des Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 87. Bester Mercedes-AMG GT3 in der Gesamtwertung wurde die Startnummer 88 von AKKA ASP auf Rang vier. Renger van der Zande (NED), Daniel Juncadella (ESP) und Felix Serrales (PUR) kämpften sich im Sechs-Stunden-Rennen vom neunten Startplatz nach vorne. Das zweite Top 10-Ergebnis fuhr das AKKA ASP Team mit den Fahrern Edoardo Mortara (ITA), Michael Meadows (GBR) und Raffaelle Marciello (ITA) mit der Startnummer 90 ein. Das Trio pilotierte den Mercedes-AMG GT3 #90 auf Rang 10. Dabei blieb den Teams ein noch besseres Ergebnis verwehrt: Nachdem sich das Mercedes-AMG Team BLACK FALCON #4 die Pole Position sichern konnte und bis kurz vor Rennende aussichtsreich um den Sieg mitfuhr, fielen die Piloten Yelmer Buurman (NED), Adam Christodoulou (GBR) und Luca Stolz (GER) aufgrund eines technischen Defekts zurück.

Über 175 Siege und 1.000 Rennen für den SLS AMG GT3: In der Campeonato de España kam für den SLS AMG GT3 ein weiterer Sieg zu seiner Historie hinzu. Das Customer Racing Team Drivex School kam auf dem Circuito del Jarama als Erster ins Ziel. Das Duo Miguel Ángel de Castro und Antonio Escámez (beide ESP) sicherten sich von der Pole Position einen souveränen Start-Ziel-Sieg im SLS AMG GT3 mit der Startnummer 105. Der Rennwagen aus Affalterbach zählt nun bei knapp über 1.000 Rennen mehr als 175 Gesamtsiege seit seiner Premiere im Jahr 2011. Und das wird sicherlich nicht der letzte Sieg gewesen sein...

Zwei Klassenpodien in der Pirelli World Challenge: Timothy Pappas (USA) fuhr auf der Road America in den beiden 50-minütigen Rennen jeweils auf den dritten Klassenplatz. Im Mercedes-AMG GT3 #54 von BLACK SWAN RACING sicherte er sich damit bereits seinen insgesamt vierten Podiumsplatz in der aktuellen Pirelli World Challenge-Saison. Ryan Dalziel und CRP Racing kamen im zweiten Rennen im Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 2 mit dem neunten Gesamtrang noch in die Top 10.

3 Fragen an Robert Wickens

Am vergangenen Wochenende hast du zum ersten Mal an einem Freien Training bei den Indycars teilgenommen. Wie kam es dazu?

Robert Wickens: Ich hatte mich auf ein entspanntes Wochenende zuhause eingestellt. Dann habe ich am Donnerstagnachmittag einen Anruf von Schmidt Peterson Motorsports erhalten. Mit diesem Team haben wir im April schon den Fahrzeugtausch mit James Hinchcliffe gemacht. Sie fragten mich, ob ich nach Road America kommen und für Mikhail Aleshin einspringen könnte, der Schwierigkeiten bei der Einreise hatte. Zum Glück stimmte Toto zu und schon saß ich in einem Flugzeug nach Wisconsin. Wir kamen nicht vor 10:00 Uhr abends am Donnerstag im Hotel an und das 1. Freie Training war schon sehr früh am Freitagmorgen. Darauf musste ich mich erst einmal einstellen. Das Training selbst hat Spaß gemacht und die Strecke war richtig gut. Es wäre fantastisch, wenn wir dort eines Tages ein DTM-Rennen bestreiten könnten. Ich wollte natürlich das ganze Wochenende fahren, aber der Einsatzfahrer löste seine Probleme und war bis Freitagabend an der Strecke. Damit war meine Pflicht erfüllt, aber es war dennoch ein schöner Freitag.

Hast du jetzt Blut geleckt und möchtest Indycar Rennen fahren?

Robert Wickens: Ehrlich gesagt nicht. Ich möchte einfach nur Rennautos fahren. Das ist das Wichtigste für mich. Ich habe im Moment kein Verlangen, die DTM zu verlassen. Alles läuft gut und ich bin bei Mercedes richtig happy.

Am Norisring erhältst du erneut ein neues Fahrzeugdesign. Findest du es gut, dass du immer wieder ein anders aussehendes Auto fährst? Und was erwartest du an diesem Wochenende?

Robert Wickens: Ich glaube, dass ich es bei der VfB Stuttgart Sonderlackierung schon gesagt habe: Wenn ich im Auto sitze, sehe ich den Unterschied nicht. Aber es ist cool, so lange die Fans es mögen. 50 Jahre AMG ist eine große Sache und ich freue mich sehr, das an diesem Wochenende auf meinem Auto repräsentieren zu dürfen. Ansonsten habe ich keine besonderen Erwartungen an das Wochenende. Die DTM ist so eng umkämpft. Ich hatte in der Vergangenheit das Glück, viele gute Ergebnisse auf dem Norisring gehabt zu haben. Aber das bedeutet nicht, dass es wieder so sein wird. Wir müssen sehr hart arbeiten. Die Strecke hat Mercedes in den vergangenen Jahren gelegen, aber wir wissen nicht, ob wir noch immer einen Vorteil haben. Mein Team hat bislang in diesem Jahr großartige Arbeit geleistet, obwohl es bei unseren Ergebnissen etwas auf und ab gegangen ist. Es wäre großartig, wenn wir dieses Wochenende viele Punkte mitnehmen könnten.

Das steht an: Termine & Ereignisse

Datum	Ereignis
Freitag, 30.06.2017	DTM: Norisring - 1. Training
Samstag, 01.07.2017	DTM: Norisring - 2. Training / 1. Qualifying / 1. Rennen
Sonntag, 02.07.2017	DTM: Norisring - 3. Training / 2. Qualifying / 2. Rennen