PARIS (dpa-AFX) - Gute Nachrichten aus der Branche hochprozentiger Getränke haben die Kurse der Kognak- und Champagner-Hersteller am Freitag kräftig nach oben getrieben. Die Produzenten LVMH und Remy Cointreau sorgten mit den jüngsten Absatzzahlen für spürbare Erleichterung unter Investoren. Das trieb die Kurse branchenweit an.
In Paris schnellten Remy Cointreau um 14 Prozent nach oben, nachdem sie seit Jahresbeginn deutlich gefallen waren. Analyst Edward Mundy vom Broker Jefferies merkte an, dass sich die Franzosen auf dem wichtigen US-Markt im dritten Geschäftsquartal deutlich besser geschlagen hätten als noch im Vorquartal. Er hatte schon vor Börsenbeginn mit Erleichterung über bestätigte Jahresziele und folglich mit Kursgewinnen gerechnet.
Die gab es im Fahrwasser von Remy Cointreau auch für die im EuroStoxx 50 enthaltenen Papiere von Pernod Ricard. Hier ging es um 7,3 Prozent aufwärts. Der Kognakproduzent dürfte auch von guten Vorgaben von LVMH vom Vorabend profitieren.
Mit Blick auf LVMH verwies Analyst Edward Mundy auf ein Wachstum in diesem Marktsegment von 1,9 Prozent im Schlussquartal 2023. Nach den ersten neun Monaten 2023 habe hier noch eine Schrumpfung um 17,6 Prozent zu Buche gestanden. In London gewannen letztlich auch die Aktien des Spirituosenherstellers Diageo vier Prozent./bek/ajx/jha/
LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton SE ist der weltweit führende Anbieter von Luxusprodukten. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Mode und Lederwaren (48,9%): Marken wie Louis Vuitton, Kenzo, Celine, Fendi, Marc Jacobs, Givenchy, etc; - Uhren und Juwelen (12,8%): Bulgari, TAG Heuer, Zenith, Hublot, Chaumet, Fred Brands, Tiffany, usw.; - Parfüms und Kosmetikprodukte (9,6%): Parfüms (Marken Christian Dior, Guerlain, Loewe, Kenzo, etc.), Make-up-Produkte (Make Up For Ever, Guerlain, Acqua di Parma, etc.), etc; - Weine und Spirituosen (7,7%): Champagner (Marken Moët & Chandon, Mercier, Veuve Clicquot Ponsardin, Dom Pérignon usw.; weltweit die Nr. 1), Weine (Cape Mentelle, Château D'Yquem usw.), Cognacs (hauptsächlich Hennessy; weltweit die Nr. 1), Whisky (hauptsächlich Glenmorangie) usw.; Die restlichen Umsätze (21%) stammen aus dem selektiven Vertrieb über die Ketten Sephora, DFS, Miami Cruiseline und die Kaufhäuser Le Bon Marché und La Samaritaine. Ende 2023 werden die Produkte über ein Netz von 6.097 Verkaufsstellen auf der ganzen Welt vertrieben. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (7,9%), Europa (16,4%), Japan (7,3%), Asien (30,8%), Vereinigte Staaten (25,3%) und Sonstige (12,3%).