WDH: Chemiekonzern Lanxess mit hohem Verlust im dritten Quartal
Am 08. November 2023 um 12:14 Uhr
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KÖLN (dpa-AFX) - Der Chemiekonzern Lanxess ist im weiterhin schwierigen Branchenumfeld im dritten Quartal in die Verlustzone gerutscht. Unter dem Strich stand ein Minus von 131 Millionen Euro im Vergleich zu einem Plus von 80 Millionen Euro im Vorjahresquartal, wie das im MDax notierte Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Auf den Kölnern lasten weiterhin eine geringe Nachfrage aus nahezu sämtlichen Industrien und ein anhaltender, wenn auch nachlassender Lagerabbau bei Kunden. Der Umsatz sackte daher um fast 27 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro ab, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sowie vor Sondereinflüssen brach - wie seit Montag bekannt - um die Hälfte auf 119 Millionen Euro ein.
Die Unternehmensführung um Konzernchef Matthias Zachert hatte erst am Montag den Jahresausblick für das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) auf 500 bis 550 Millionen Euro gesenkt - von 600 bis 650 Millionen Euro. Gründe waren auch ein überraschend schwacher Start ins Schlussquartal infolge eines beginnenden Lagerabbaus bei Kunden der Agrarindustrie sowie eine lieferantenbedingte Produktionseinschränkung im Geschäftsbereich Flavors & Fragrances am Standort Botlek (Niederlande). Zudem schlug sie eine Kürzung der Dividende von 1,05 Euro auf 10 Cent je Aktie vor. Das soll dem Abbau der hohen Schulden dienen./mis/zb
Die LANXESS AG ist ein in Deutschland ansässiges Unternehmen, das im Chemiesektor tätig ist. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von chemischen Zwischenprodukten, Additiven, Spezialchemikalien und Kunststoffen spezialisiert. Seine Geschäftsaktivitäten sind in vier Segmente unterteilt: Specialty Additives, das für die Herstellung von Additiven u.a. für die Gummi- und Farbenindustrie verantwortlich ist; Advanced Intermediates, das sich auf die Entwicklung von Zwischenprodukten u.a. für die Agrar-, Kunststoff-, Chemie-, Konsumgüter-, Bau-, Reifen- und Automobilindustrie konzentriert; Performance Chemicals, das u.a. Materialschutzprodukte, anorganische Pigmente, Veredelungsmittel für die Lederindustrie und Harze für die Wasseraufbereitung anbietet, und Engineering Materials, das technische Kunststoffe, Glasfasern, Faserverbundwerkstoffe und Elastomere auf Urethanbasis für den Einsatz in der Automobil-, Elektronik- und Elektroindustrie herstellt. Das Unternehmen betreibt rund 60 Produktionsstandorte weltweit.