CLICHY (dpa-AFX) - Mehr Nachfrage nach Hautpflegeprodukten hat die Umsätze des weltweit größten Kosmetikherstellers L'Oreal im vierten Quartal 2020 gerettet. Im Schlussquartal stiegen die Erlöse auf vergleichbarer Basis um knapp 5 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro, wie der im EuroStoxx 50 notierte Konzern am Donnerstagabend in Clichy bei Paris mitteilte. Damit übertraf der Konzern die Erwartungen von Analysten deutlich, die nur einen Zuwachs von 2,1 Prozent auf dem Zettel hatten.
Beim Betriebsgewinn musste L'Oreal im gesamten Jahr 2020 ein Minus von 6,1 Prozent auf 5,21 Milliarden Euro hinnehmen - aber auch das war mehr, als Analysten auf dem Zettel hatten.
Im Schlussquartal griffen Kunden vor allem bei Marken wie CeraVe, La Roche Posay und Vichy zu und sorgten dafür, dass der Segmentumsatz von Hautpflege- und Gesundheitskosmetika um knapp ein Drittel zulegte. Die anderen Sparten des Konzerns machten in der Pandemie angesichts neuer Lockdowns dagegen mäßige Geschäfte.
Für 2020 will L'Oreal eine Dividende von 4 Euro pro Aktie zahlen./ngu/fba/he
L'Oréal ist der weltweit führende Kosmetikkonzern. Die Gruppe bietet Hautpflegeprodukte (39,9% des Umsatzes), Make-up-Produkte (19,7%), Haarpflegeprodukte (15,4%), Düfte (12,6%), Haarfärbeprodukte (8,3%) und Sonstiges (4,1%) an. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Konsumkosmetik (36,9%): Marken L'Oréal Paris, Garnier, Maybelline New York, NYX Professional Makeup, Essie Niely, Dark and Lovely, Mixa, MG und Carol's Daughter; - Luxuskosmetik (36,2%): Lancôme, Kiehl's, Giorgio Armani Beauty, Yves Saint Laurent Beauté, Biotherm, Helena Rubinstein, Shu Uemura, IT Cosmetics, Urban Decay, Ralph Lauren, Mugler, Viktor&Rolf, Valentino, Azzaro, Prada, Takami, A?sop, usw.; - aktive Kosmetik (15,6%): La Roche-Posay, Vichy, CeraVe, SkinCeuticals, Skinbetter Science, usw.; - professionelle Produkte (11,3%): Marken L'Oréal Professionnel, Kérastase, Redken, Matrix und PureOlogy. Die Produkte werden über den Massenvertrieb und den Versandhandel, den selektiven Vertrieb, Friseursalons und Apotheken vermarktet. Ende 2023 verfügt L'Oréal über 37 Produktionsstandorte weltweit. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Europa (31,6%), Nordamerika (27%), Nordasien (25,9%), Asien/Pazifik/Mittlerer Osten/Afrika (8,4%) und Lateinamerika (7,1%).