NEUTRAUBLING (dpa-AFX) - Beim Getränkeabfüllanlagen-Hersteller Krones hat der Schwung im zweiten Quartal wie erwartet etwas nachgelassen. Dank eines sehr starken ersten Quartals verzeichnete der MDax-Konzern im ersten Halbjahr bei Umsatz und Gewinn aber kräftige Zuwächse und übertraf die Erwartungen der Analysten. Auch bei den Jahreszielen sieht das Management den Konzern auf Kurs. Im frühen Handel legten die Aktien um 1,64 Prozent zu und lagen damit mit an der Spitze im MDax.

"Wir sind zuversichtlich, die Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen", schrieb Vorstandschef Christoph Klenk in dem am Donnerstag in Neutraubling veröffentlichten Halbjahresbericht. Trotz vieler politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten bleibe er optimistisch. Der Markt für Verpackungsmaschinen wachse relativ stabil. Wegen des starken Wettbewerbs sei für die Absatzpreise aber keine Besserung zu erwarten. Neue Produkte sowie weitere Kostensenkungen blieben "wichtige Themen". Der Umsatz soll 2017 ohne Zukäufe weiter um vier Prozent wachsen, die Vorsteuermarge bei sieben Prozent liegen.

Im ersten Halbjahr legten die Erlöse im Jahresvergleich um 13,8 Prozent auf rund 1,8 Milliarden Euro zu. Im ersten Quartal war der Konzern besonders stark gewachsen, hatte dabei aber schon eine Normalisierung in Aussicht gestellt. Regional betrachtet entwickelten sich die Erlöse von Januar bis Juni in Nord- und Mittelamerika, Asien/Pazifik sowie Südamerika/Mexiko am besten. Der Auftragseingang erhöhte sich um 11 Prozent auf knapp 1,8 Milliarden Euro. Überproportional stiegen die Bestellungen in Westeuropa und Lateinamerika. Während der Auftragseingang in China rückläufig war.

Keinen Rückenwind erhielt der Konzern bei den Preisen. Beim Gewinn zahlte sich das Strategieprogramm Value aus, mit dem Krones die Effizienz steigert. Der Gewinn vor Steuern erhöhte sich im Halbjahr um 12,8 Prozent auf 121 Millionen Euro. Unter dem Strich lag der Gewinn bei 82,4 Millionen Euro - 10,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Analysten hatten im Schnitt weniger erwartet. "Die gute Order- und Umsatzentwicklung sollte der Aktie helfen", sagte ein Händler in einer ersten Einschätzung./jha/stw/fbr