AKTIEN IM FOKUS: Luxusgütersektor unter Druck - Kering enttäuscht
Am 22. April 2022 um 10:13 Uhr
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PARIS (dpa-AFX Broker) - Luxusgüteraktien tendieren nach den Umsatzzahlen von Kering für das erste Quartal am Freitag schwächer. Der französische Luxusgüterkonzern hatte den Umsatz im ersten Quartal zwar um mehr als ein Viertel gesteigert. Gebremst wurde das Wachstum aber von den erneuten Lockdowns in einigen chinesischen Städten gegen Ende des Quartals, was vor allem die umsatzstärkste Marke Gucci belastete.
Kering-Aktien fielen am Freitagvormittag um 4,8 Prozent, LVMH um 1,2 Prozent und Richemont um 2,2 Prozent. Seit dem Hoch von knapp 800 Euro im vergangenen Jahr hat die Aktie von Kering 35 Prozent verloren.
Die Analysten der Deutschen Bank sprachen von einer stärker als erwarteten Wachstumsabschwächung bei der Kering-Marke Gucci. Hier habe sich die hohe Bedeutung des chinesischen Marktes negativ ausgewirkt. Insgesamt seien die Zahlen des französischen Konzerns durchwachsen gewesen./mf/jha/
Als globaler Luxuskonzern verwaltet Kering die Entwicklung einer Reihe von renommierten Häusern in den Bereichen Mode, Lederwaren und Schmuck: Gucci, Saint Laurent, Bottega Veneta, Balenciaga, Alexander McQueen, Brioni, Boucheron, Pomellato, Dodo, Qeelin, Ginori 1735, sowie Kering Eyewear und Kering Beauté. Indem Kering die Kreativität in den Mittelpunkt seiner Strategie stellt, ermöglicht es seinen Häusern, neue Grenzen in Bezug auf ihren kreativen Ausdruck zu setzen und gleichzeitig den Luxus von morgen auf nachhaltige und verantwortungsvolle Weise zu entwickeln. Diese Überzeugungen sind in der Signatur des Unternehmens festgehalten: Empowering Imagination. Im Jahr 2023 beschäftigte Kering 48.964 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 19,6 Mrd. EUR (angepasst). Ende 2023 verfügte die Gruppe über ein Netz von 1.771 Geschäften unter eigener Leitung, die sich hauptsächlich in Westeuropa (367), Nordamerika (316), Japan (238) und in Schwellenländern (698) befinden. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Westeuropa (27,6%), Japan (7,2%), Asien/Pazifik (35%), Nordamerika (23%) und Sonstige (7,2%).