ROUNDUP/Eurozone: Einkaufsmanager-Stimmung erholt sich stark nach Einbruch

LONDON - Die Stimmung in der Wirtschaft der Eurozone hat sich im Juni kräftig vom Einbruch in der Corona-Krise erholt. Wie das Marktforschungsinstitut IHS Markit am Freitag in London nach einer zweiten Schätzung mitteilte, stieg der von ihm erhobene Einkaufsmanagerindex für die Gesamtwirtschaft im Juni auf 48,5 Punkte, nach 31,9 Punkten im Mai. Im April war der Indexwert noch auf ein Rekordtief von 13,6 Punkten gefallen.

China: Stimmung unter Dienstleistern auf Hoch seit 2010 - Corona-Krise abgehakt

PEKING - In China hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Bereich Dienstleistungen überraschend weiter aufgehellt und den besten Wert seit über zehn Jahren erreicht. Der vom Wirtschaftsmagazin "Caixin" ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor stieg im Juni auf 58,4 Punkte, nach 55,0 Zählern im Monat zuvor. Der Juni-Wert ist der höchste seit dem April 2010. Der Indikator steht damit deutlich über dem Niveau, das er vor dem Ausbruch der Corona-Krise hatte.

ROUNDUP 2: Deutschland steigt bis spätestens 2038 aus der Kohle aus

BERLIN - Das war's mit der Kohle. Nach dem Aus für die Atomkraft legt Deutschland bis 2038 auch die Kohlekraftwerke still. Ein Wort fiel am Freitag bei den Beschlüssen in Bundestag und Bundesrat dazu immer wieder: "historisch". "Das fossile Zeitalter in Deutschland geht mit dieser Entscheidung unwiderruflich zu Ende", betonte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Doch nach Feiern war lange nicht allen zumute.

ROUNDUP 2: Macrons politischer Neustart - Kaum bekannter Castex wird Premier

PARIS - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wagt den politischen Neuanfang und wechselt seinen Premierminister aus. Der 42-Jährige ernannte am Freitag den politischen Funktionär Jean Castex zum neuen Regierungschef. Zuvor waren Premier Édouard Philippe und die gesamte Regierung zurückgetreten - der Schritt kam nicht überraschend. Mit seiner Wahl für den weitgehend unbekannten Castex setzt Macron auf Kontinuität - ein deutlicher Politikwechsel nach links bleibt aus.

Spanien stellt weitere 50 Milliarden an Corona-Hilfen bereit

MADRID - Die linke spanische Regierung hat ein weiteres Hilfspaket im Umfang von 50 Milliarden Euro zur Ankurbelung der von der Corona-Krise gebeutelten Wirtschaft des Landes aufgelegt. 40 Milliarden seien als staatliche Kreditgarantien vorgesehen, um Investitionen in umweltgerechte Techniken sowie die Digitalisierung zu fördern, meldete die Nachrichtenagentur Europa Press am Freitag. Ein Fonds mit 10 Milliarden Euro solle Unternehmen unter die Arme greifen, die wegen Corona in Zahlungsschwierigkeiten geraten.

Italien befürchtet noch weniger Geburten durch Corona-Krise

ROM - Das einst so kinderreiche Italien befürchtet, dass durch die Corona-Krise die ohnehin niedrige Zahl der Geburten weiter sinken wird. Als Gründe nennen Experten das aktuell oft unsichere Lebensgefühl, Arbeitslosigkeit und Zukunftsängste wegen der Wirtschaftskrise. In dem am Freitag in Rom vorgestellten Jahresbericht der Statistikbehörde Istat in Rom heißt es: "Der rasche Rückgang der Geburtenrate könnte sich in der Zeit nach Covid-19 noch weiter beschleunigen."

ROUNDUP: 446 registrierte Neuinfektionen - Wenige Landkreise mit neuen Fällen

BERLIN - Das Corona-Infektionsgeschehen in Deutschland wird weiterhin von lokalen Ausbrüchen bestimmt, viele Landkreise hatten in den vergangenen Tagen hingegen keine oder nur sehr wenige Neuinfektionen. So gab es in 352 der 412 vom Robert Koch-Institut (RKI) erfassten Landkreisen, kreisfreien Städten und Stadtbezirken maximal fünf neue Fälle pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Die zwölf Stadtbezirke Berlins werden in der Statistik einzeln erfasst.

ROUNDUP: Länder sagen Merkel Unterstützung bei EU-Ratspräsidentschaft zu

BERLIN - Die Bundesländer haben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Parteigrenzen hinweg breite Unterstützung bei der deutschen EU-Ratspräsidentschaft zugesagt - gerade im Kampf gegen die Folgen der Corona-Pandemie. "Uns ist es wichtig, Europa mitzugestalten. Auch wir wollen Europa wieder stark machen", gemeinsam mit der Bundesregierung", versicherte der amtierende Bundesratspräsident, der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), am Freitag in der letzten Sitzung der Länderkammer vor der Sommerpause.

Britische Dienstleisterstimmung erholt sich von Corona-Einbruch

LONDON - Die Stimmung unter britischen Dienstleistern hat sich im Juni deutlich von dem drastischen Einbruch in der Corona-Krise erholt. Wie das Forschungsunternehmen IHS Markit am Freitag in London bekanntgab, stieg der von ihm erhobene Einkaufsmanagerindex von 29,0 Punkten im Mai auf 47,1 Zähler. Eine vorherige Schätzung wurde geringfügig angehoben. Analysten hatten deren Bestätigung erwartet.

Türkei: Inflation steigt wieder über 12 Prozent

ANKARA - In der Türkei hat die Inflation im Juni den höchsten Stand seit fast einem Jahr erreicht. Im Jahresvergleich seien die Verbraucherpreise um 12,62 Prozent gestiegen, teilte das türkische Statistikamt am Freitag in Ankara mit. Die Preisentwicklung hat sich damit den zweiten Monat in Folge verstärkt. Die Inflationsrate erreichte den höchsten Stand seit August 2019.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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