Von Elena Vardon

ZÜRICH (Dow Jones)--Die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma hat HSBC Private Bank (Suisse) Verstöße gegen die Geldwäschevorschriften vorgeworfen. Die Bank habe die erforderlichen Kontrollen bei sogenannten Hochrisiko-Konten nicht durchgeführt, teilte die Behörde am Dienstag mit. Die globale Bank habe demnach zwei Hochrisiko-Geschäftsbeziehungen mit nicht namentlich genannten politisch exponierten Personen unterhalten, so die Finma. Sie fügte hinzu, dass HSBC keine angemessenen Kontrollen über die Herkunft, den Zweck oder den Hintergrund von Vermögenswerten durchgeführt habe, die mit verdächtigen Transaktionen in Höhe von mehr als 300 Millionen Dollar verbunden waren.

Die Gelder seien zwischen 2002 und 2015 von Libanon in die Schweiz und zurück transferiert worden. Die Bank wurde angewiesen, eine Überprüfung aller ihrer aktuellen Hochrisiko-Geschäftsbeziehungen und derjenigen mit politisch exponierten Personen durchzuführen. Sie darf keine neuen Geschäftsbeziehungen mit politisch exponierten Personen eingehen, bis die Maßnahmen vollständig umgesetzt sind und der Abschluss der Überprüfung von einem externen Prüfer bestätigt wurde, wie die Aufsichtsbehörde weiter mitteilte.

HSBC teilte mit, die Bank nehme die von der Finma angesprochenen Punkte zur Kenntnis. Die Bank plant eigenen Angaben zudem, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen.

DJG/DJN/kla/uxd

(END) Dow Jones Newswires

June 18, 2024 09:44 ET (13:44 GMT)