MADRID (dpa-AFX) - Die spanische Hochtief-Mutter ACS prüft eine milliardenschwere Übernahme des Autobahnbetreibers Abertis mit Sitz in Barcelona. Das bestätigte der Baukonzern am Freitag. Zuvor hatte die spanische Zeitung "Expansion" darüber berichtet.

Abertis hatte im Mai bereits eine Offerte über 16,3 Milliarden Euro von Atlantia erhalten, dem Investmentvehikel der italienischen Benetton-Familie . Damit könnte ein Bieterkampf um Abertis entstehen, sollte sich ACS zu einem Angebot entschließen. Ein Abertis-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern. Großaktionär Criteria Caixa hatte zuletzt das Atlantia-Angebot als "freundlich" bezeichnet.

Die ACS-Aktie verlor in Madrid am Morgen fast 5 Prozent an Wert, während die Abertis-Papiere um rund 1,4 Prozent zulegten. Dem Abwärtssog von ACS konnte sich auch der Essener Baukonzern Hochtief nicht entziehen, dessen Aktien am Morgen über 3 Prozent verloren. ACS hält knapp 72 Prozent an Hochtief. Für zusätzliche Belastung sorgte eine skeptische Analysteneinschätzung des Investmenthauses Kepler Cheuvreux./nas/stw/fbr