Pratteln (awp) - Die im Bereich Event-Marketing tätige Highlight E&E (HLEE) hat von dem unter Bedingungen gemachten Angebot von Dieter Hahn für die deutsche Constantin Medien sowie die Schweizer Highlight Communications Kenntnis genommen. Hintergrund des Gebots ist ein Streit zwischen Constantin-Grossaktionär und Aufsichtsratschef Dieter Hahn und dem Schweizer Grossaktionär Bernhard Burgener, die jeweils etwa 30% an Constantin halten.

HLEE ist zu 13,7% an Constantin beteiligt, welche wiederum zu 60,5% an der Highlight Communications beteiligt ist, heisst es in einer Mitteilung am Dienstag. Beide Gesellschaften sind an der Frankfurter Börse kotiert. HLEE ist an der SIX kotiert und gehört zu 64,5% Grossaktionär Burgener, der das Unternehmen als VRP und Delegierter des Verwaltungsrates leitet.

Hahn und der Vorstandsvorsitzende Fred Kogel wollen die traditionsreiche Filmsparte verkaufen, um die Expansion der Sportvermarktung zu finanzieren. Burgener lehnt dies strikt ab. Das Hahn-Lager wiederum wirft dem Schweizer illegale Machenschaften vor. Er soll über die von ihm geleitete Tochterfirma ein Aktienpaket der Muttergesellschaft Constantin heimlich verkauft haben.

Am Montagabend hatten sowohl Constantin als auch Highlight Communications über ein Gebot von Dieter Hahn berichtet, dass er zusammen mit den Gesellschaften KF15 und die DHV abgegeben hat. Hahn bietet 2,30 EUR je Constantin-Aktie und 6,00 EUR je Aktie der Tochter Highlight Communications. Voraussetzung dafür sei, dass ihm per Due Diligence Einblick in die Bücher gewährt und ein umstrittener Kredit der Stella Finanz an Constantin rückabgewickelt werde.

Der Vorstand der Constantin Medien will über die Zulassung der Due Diligence zu beraten. Der Verwaltungsrat von Highlight Communications sieht die Voraussetzungen für ein Angebot nicht gegeben an und überlässt laut Mitteilung die Beurteilung der Seriosität dieses Vorgehens den Aktionären.

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