FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Investmenthaus Mainfirst rechnet vorerst mit einer weiter schwachen Umsatzdynamik beim Autozulieferer Hella . Nach einem enttäuschenden Umsatzwachstum im ersten Geschäftsquartal (bis August 2016) dürfte sich die Erlösentwicklung auch im zweiten Quartal nicht beschleunigt haben, schrieb Analyst Florian Treisch in einer Studie am Mittwoch und stufte die Aktie von "Outperform" auf "Neutral" ab. Das Kursziel kappte er um 1 Euro auf 40 Euro und sieht damit aktuell noch ein Kurspotenzial von fast 14 Prozent.

Treisch verwies auf einen weiter anhaltenden Gegenwind durch auslaufende größere Verträge für Beleuchtungen bei einem zugleich nur geringen positiven Einfluss durch neue Projekte. Darüber hinaus sei die Unsicherheit mit Blick auf den Zyklus im Automobilsegment aktuell hoch. "Wie schon das Management gesagt hat, ist das Jahr 2016/17 ein Übergangsjahr, bevor die Umsatzdynamik wieder anziehen sollte", schrieb er.

Das Management habe zudem betont, dass die aktuelle Schwäche im Geschäftsbereich Licht nicht auf Marktanteilsverluste zurückgehe, so der Experte. Vielmehr werde bald wieder mit einer von neuen Produkten getriebenen Wachstumsbeschleunigung gerechnet, wovon auch er ausgehe.

Doch das kurzfristige Überraschungspotenzial sei limitiert, betonte der Experte. Zudem dürften Kapazitätsausweitungen und neue Produktanläufe das Aufwärtspotenzial der Margen im dritten und vierten Geschäftsquartal noch belasten. Die Aktie des Konkurrenten Valeo ist deshalb seines Erachtens in der nahen Zukunft die bessere Wahl.

Mittelfristig seien die Wachstumstreiber aber intakt, schrieb Treisch und verwies vor allem auf die zunehmende Marktdurchdringung mit LED und den Wandel hin zu Elektroautos.

Entsprechend der Einstufung "Neutral" erwarten die Analysten von Mainfirst, dass sich der Aktienkurs in den nächsten zwölf Monaten weitgehend (+/-5%) wie der Stoxx-Europe-600-Index entwickeln wird./ck/gl/he

Analysierendes Institut Mainfirst.