Talanx erhöht die Dividende um fünf Cent auf 1,40 Euro je Aktie, wie das Unternehmen am Montag in Hannover mitteilte. Der Nettogewinn brach im vergangenen Jahr um ein Viertel auf 672 (2016: 903) Millionen Euro ein, vor allem weil Talanx und die Tochter Hannover Rück 1,6 Milliarden Euro für die Folgen der Wirbelstürme "Harvey", "Irma" und Maria" sowie andere Großschäden ausgeben mussten. Das überschritt das Budget um eine halbe Milliarde Euro. Insgesamt mussten Versicherer weltweit 134 Milliarden Euro für die Hurrikane zahlen.

"Aufgrund der Diversifizierung unseres Geschäfts haben uns die außerordentlichen Belastungen aus Großschäden in der Industrieversicherung und Schaden-Rückversicherung am Jahresende lediglich etwas mehr als ein Quartalsergebnis gekostet", sagte der scheidende Vorstandschef Herbert Haas. Der traditionell auf die deutsche Industrie ausgerichtete Konzern baut das Industrie- und Privatkundengeschäft im Ausland aus. Mit 52 (49) Prozent sei die Mehrzahl der Beiträge in der Erstversicherung im vergangenen Jahr von außerhalb Deutschlands gekommen. Das hatte sich Talanx eigentlich erst für 2018 vorgenommen. In der Industrie-Sparte sollen im nächsten Jahr fast zwei Drittel der Beitragseinnahmen aus dem Ausland kommen, zuletzt waren es 62 Prozent.

Das größte Wachstum im Privatkundengeschäft kam aus Mexiko und Polen, wo die Prämien in der Kfz-Versicherung branchenweit deutlich gestiegen sind. Das trieb die Prämieneinnahmen im Konzern um 6,3 Prozent auf 33,1 Milliarden Euro nach oben. Für 2018 rechnet Talanx währungsbereinigt mit einem Plus von zwei Prozent. Der Nettogewinn soll dann wieder auf rund 850 Millionen Euro steigen, wenn größere Naturkatastrophen ausbleiben.

Unternehmen in diesem Artikel : Hannover Rückversicherung, Talanx AG