Von Anthony O. Goriainoff

LONDON (Dow Jones)--Der Pharmakonzern GSK hat sich zur Beilegung eines drohenden Rechtsstreits mit dem Kläger James Goetz im Zusammenhang mit dem Mittel gegen Sodbrennen Zantac geeinigt. Das Unternehmen erklärte, die Beilegung bedeute nicht, dass man die Haftung in dem Fall anerkenne und man werde sich weiterhin "auf der Grundlage der Fakten und der Wissenschaft in allen anderen Zantac-Fällen" verteidigen. "Der Vergleich spiegelt den Wunsch des Unternehmens wider, Ablenkungen durch einen langwierigen Rechtsstreit in diesem Fall zu vermeiden", so das Unternehmen. Der Prozess James Goetz gegen GSK hätte ohne die Einigung Ende Juli im kalifornischen Oakland stattgefunden. Der Prozess wäre wohl mit großer Aufmerksamkeit verfolgt worden, da die Vorwürfe im Fall von Goetz viele Ähnlichkeiten mit den in Delaware eingereichten Klagen gegen unter anderem die Firmen GSK, Pfizer und Sanofi aufweist.

Das ursprünglich von GSK entwickelte und erstmals in den 1980er-Jahren auf den Markt gebrachte Präparat Zantac, von dem es später verschreibungspflichtige und rezeptfreie Varianten gab, wechselte mehrfach den Zulassungsinhaber. Daher sind mehrere Konzerne von den Klagen betroffen.

Im vergangenen Dezember entschied eine Richterin in West Palm Beach in US-Bundesstaat, dass sich einige Pharmakonzerne nicht fast 2.000 Klagen wegen angeblicher Krebsrisiken des Medikaments Zantac gegen Sodbrennen stellen müssen. Die Bezirksrichterin kam zu dem Schluss, dass die Klagen wissenschaftlich nicht fundiert seien.

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June 23, 2023 03:19 ET (07:19 GMT)