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GRENKE AG: Wolfgang Grenke lässt Aufsichtsratsmandat ruhen
21.09.2020 / 09:17 CET/CEST
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GRENKE AG beauftragt unabhängige Prüfung der Franchise-Übernahmen und prüft
mögliche Integration des Franchise-Systems in den Konzern - Wolfgang Grenke
lässt Aufsichtsratsmandat ruhen und bietet der GRENKE AG Franchisebeteiligungen
der CTP zur Übernahme an
Baden-Baden, den 21. September 2020: Die GRENKE AG, globaler
Finanzierungspartner für kleine und mittlere Unternehmen, kündigt die nächsten
Schritte an:
1. Eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wird beauftragt, die
Marktüblichkeit der Franchise-Übernahmen der Vergangenheit und deren
Vorteilhaftigkeit für die GRENKE AG zu überprüfen.
2. GRENKE prüft eine Integration des Franchise-Systems in den Konzern. Wolfgang
Grenke bietet der GRENKE AG die Übernahme der von der CTP gehaltenen
Beteiligungen an den Franchisegesellschaften zur Übernahme an.
3. Wolfgang Grenke, Unternehmensgründer und stellvertretender
Aufsichtsratsvorsitzender der GRENKE AG, wird sein Aufsichtsratsmandat vorerst
ruhen lassen.
4. Die Familie Grenke bekennt sich dazu, ihr Aktienpaket von 40,84 Prozent
langfristig zu halten.
Unabhängige Prüfung der Franchise-Übernahmen
Die Übernahmen der Franchise-Unternehmen in der Vergangenheit sollen von einem
unabhängigen Prüfer analysiert und bewertet werden. Dabei geht es insbesondere
um die Marktüblichkeit der Bewertungen, die Vorteilhaftigkeit für die GRENKE AG
und die Validierung der geschlossenen Kaufverträge einschließlich der
beteiligten Parteien. Den Beschluss für ein entsprechendes Gutachten hat der
Aufsichtsrat gefällt und wird kurzfristig eine unabhängige
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft damit beauftragen.
Daneben wird, wie bereits angekündigt, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG
ein Sondergutachten erstellen. Dabei geht es darum die Substanz des Geschäftes
zu belegen und diese Vorwürfe endgültig zu widerlegen.
Mögliche Integration des Franchise-System in den Konzern
Bisher erfolgt die Expansion des GRENKE Konzerns in neue Märkte über
Franchise-Unternehmen, an denen die geschäftsführenden Gesellschafter der
Franchise-Unternehmen mit einer substanziellen Minderheitsbeteiligung beteiligt
sind. Die Kapitalmehrheit liegt bislang bei verschiedenen Finanzinvestoren,
darunter der CTP Handels- und Beteiligungs GmbH (CTP). Nach typischerweise vier
bis sechs Jahren erwirbt GRENKE die Franchise-Unternehmen.
Während GRENKE auch in Zukunft an dem bewährten Modell einer
Minderheitsbeteiligung der geschäftsführenden Gesellschafter festhalten will,
wird nunmehr erwogen, dass die Kapitalmehrheit von GRENKE nicht erst nach der
Start-Up-Phase erworben wird, sondern GRENKE bereits mit Gründung
Gesellschafter der Franchise-Unternehmen wird.
In die diesbezüglichen Überlegungen werden die Ergebnisse des Gutachtens des
unabhängigen Prüfers einfließen. GRENKE wird bereits parallel zur Erstellung
des Gutachtens in den kommenden Wochen an der Ausgestaltung einer neuen
Struktur arbeiten, die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit verschiedener Optionen
untersuchen und in Gespräche mit den übrigen Beteiligten eintreten.
Wolfgang Grenke, seit Februar 2020 indirekter Eigentümer der CTP, hat der
GRENKE AG die Übernahme der Franchisebeteiligungen der CTP angeboten und hält
sein Angebot bis zum 31.12.2021 aufrecht. Vorstand und Aufsichtsrat der GRENKE
AG ziehen das in Erwägung und werden die Umsetzung eines möglichen Erwerbs der
Beteiligungen ebenfalls von der unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
prüfen lassen.
Interne Beratungen zur Neuaufstellung des Franchise-Systems haben bereits
begonnen. Vor einer Umstellung des Systems wird GRENKE auch die Auswirkungen
auf die Bilanzierung und Konsolidierung der Franchise-Unternehmen sorgfältig
prüfen. Selbstverständlich werden etwaige Transaktionen in diesem Zusammenhang
zu Marktkonditionen erfolgen und mit entsprechenden unabhängigen Wertgutachten
unterlegt.
Wolfgang Grenke lässt Aufsichtsratsmandat ruhen
Wolfgang Grenke lässt sein Aufsichtsratsmandat bei der GRENKE AG mit sofortiger
Wirkung ruhen, bis die Vorwürfe hinsichtlich etwaiger Interessenkonflikte
vollständig ausgeräumt sind. Das gilt auch für sein Aufsichtsratsmandat bei der
GRENKE Bank sowie sein Verwaltungsratsmandat bei der Schweizer Grenkeleasing
AG.
Für den Prozess der Integration des Franchise-Systems und die anstehende
Prüfung von Alternativen sind Interessenkonflikte somit ausgeschlossen.
Langfristiges Bekenntnis der Familie Grenke zum Unternehmen
Schließlich bekennt sich die Grenke Beteiligung GmbH & Co. KG, in der die
Familie Grenke ihre Anteile von insgesamt 40,84 Prozent gebündelt hat, dazu,
ihre Aktienpakete langfristig zu halten. Teil dieses Pakets ist auch der Anteil
von Wolfgang Grenke.
Weitere Informationen erhalten Sie von:
GRENKE AG
Anke Linnartz
Director Investor Relations
Neuer Markt 2
76532 Baden-Baden
Telefon: +49 7221 5007-218
E-Mail: alinnartz@grenke.de
Internet: www.grenke.de
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: GRENKE AG
Neuer Markt 2
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Fax: +49 (0)7221 50 07-4218
E-Mail: investor@grenke.de
Internet: www.grenke.de
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WKN: A161N3
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