NEW YORK (dpa-AFX Broker) - Auf den ersten Blick stimmen die Rahmendaten beim Immobilienunternehmen Grand City Properties. Die Bewertung scheint günstig und die erwartete Dividendenrendite liegt bei rund fünf Prozent. Doch der Kursverlauf will nicht recht zur Preisentwicklung von Wohnimmobilien in deutschen Großstädten passen. Seit vielen Jahren schon verharrt der Kurs in einer breiten Spanne von rund 14 bis 24 Euro, während die Preise für Wohnungen und Häuser nur den Weg nach oben zu kennen scheinen.

Die US-Bank JPMorgan hegt wenig Hoffnung, dass sich an der Kursentwicklung so bald etwas ändert. Sie hat Grand City Properties von "Overweight" auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel von 26 auf 23 Euro gesenkt. Analyst Tim Leckie gesteht zwar ein, dass die Aktie preiswert zu haben ist und eine attraktive Dividende aufweist. Doch das war es dann auch schon. Mehr Argumente kann der Analyst derzeit nicht erkennen.

Andere deutsche Immobilienwerte wie die LEG bieten nach Ansicht von Leckie mehr Potenzial. Das ist auch der Grund, warum er trotz des relativ weiten Abstands des aktuellen Kurses von Grand City zu seinem Ziel die Empfehlung "Neutral" gibt, während er LEG mit "Overweight" einstuft. Anleger, die sich am Immobilienmarkt gegen Inflation absichern wollen, fänden bei Letzteren damit eine bessere Möglichkeit.

Gemäß der Einstufung "Neutral" geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten im Gleichklang mit dem jeweiligen Sektor entwickeln wird. Für die Kursziele der Immobilienwerte Adler, Alstria und Grand City gilt seit dem 1. September 2021 ein Zeitraum von 18 bis 24 Monaten von zuvor 12 Monaten./mf/bek/jha/

Analysierendes Institut JPMorgan.

Veröffentlichung der Original-Studie: 29.03.2022 / 19:44 / GMT

Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 30.03.2022 / 00:15 / GMT