Sumitomo Chemical Co. Ltd. und Ginkgo Bioworks haben ein neues Programm zur Entwicklung von Funktionschemikalien mit Hilfe der Synthetischen Biologie angekündigt und die bestehende Partnerschaft der beiden Unternehmen im Bereich der Bioproduktion erweitert. Sumitomo Chemical und Ginkgo Biowork arbeiten bereits seit 2021 zusammen und nutzen die Plattform für synthetische Biologie von Ginkgo für die Herstellung von Produkten in verschiedenen Industriezweigen, von Körperpflege und Kosmetik bis hin zu Landwirtschaft und Pharmazie. Die heutige Ankündigung markiert den Beginn eines dritten Projekts zwischen den Unternehmen, das die Massenproduktion von funktionellen Chemikalien durch Fermentation ermöglichen soll. Im Rahmen dieses jüngsten Projekts plant Ginkgo Bioworks, seine Stammdesign-Technologie einzusetzen, um einen mikrobiellen Stamm und den dazugehörigen Fermentationsprozess zur Herstellung des Zielmoleküls zu entwickeln, während Sumitomo Chemical den Herstellungsprozess und dessen Skalierung für die Kommerzialisierung entwickeln wird. Durch die Massenproduktion der funktionellen Chemikalien durch mikrobielle Fermentation anstelle der traditionellen chemischen Synthese auf der Basis fossiler Brennstoffe wollen die Unternehmen Produkte mit einem geringeren Kohlenstoff-Fußabdruck anbieten, die zu einer kohlenstoffneutralen Gesellschaft beitragen. Mit der rasanten Entwicklung der Biotechnologie und der digitalen Technologien wird die synthetische Biologie, bei der
in der Organismen gentechnisch so verändert werden, dass sie die gewünschten Funktionen ausüben, in verschiedenen Bereichen immer mehr Aufmerksamkeit erregt. Insbesondere führende Vertreter der chemischen Industrie gehen davon aus, dass die synthetische Biologie das Potenzial hat, Rohstoffe zu ersetzen und energiesparende Verfahren zu schaffen, die die derzeitigen Hochtemperatur- und Hochdruckverfahren ersetzen, bei denen Erdöl als Rohstoff verwendet wird.