HALLE (dpa-AFX) - Der Umbau beim angeschlagenen Modekonzern Gerry Weber hat im Geschäftsjahr 2017/17 erneut tiefe Spuren in der Bilanz hinterlassen. Der Umsatz des westfälischen Unternehmens sank nicht zuletzt wegen der Schließung weiterer 68 Geschäfte um 2,2 Prozent auf knapp 881 Millionen Euro, wie Gerry Weber am Mittwoch auf Basis vorläufiger Zahlen mitteile.

Vor allem bei den Kernmarken Gerry Weber, Taifun, Samoon und talkabout, auf die nach wie vor gut drei Viertel der Umsätze entfallen, lief das Geschäft weiter schlecht. Hier brachen die Verkäufe um rund 4,4 Prozent auf knapp 687 Millionen Euro ein. Noch stärker als das Großhandelsgeschäft litt dabei der Verkauf in den eigenen Filialen. Deutlich besser liefen die Geschäfte in der auf jüngere Kundinnen ausgerichtete Tochtergesellschaft Hallhuber. Sie steigerte ihre Umsätze um rund 22 Prozent auf 194 Millionen Euro.

Das operative Konzernergebnis (Ebit) fiel noch einmal geringer aus als im Vorjahr und lag mit 10,3 Millionen Euro am unteren Rand der Erwartungen. Hier habe sich nicht zuletzt bemerkbar gemacht, dass die Kosten für die Filialschließungen höher ausgefallen seien als geplant, hieß es. Die endgültigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr will Gerry Weber am 27. Februar bekanntgeben./rea/DP/tav