Tschechien erprobt Schützenpanzer vor Milliardenauftrag
Am 29. April 2021 um 18:58 Uhr
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PRAG/VYSKOV (dpa-AFX) - Vor einem geplanten Milliardenauftrag für neue Schützenpanzer hat die tschechische Armee mit der Erprobung von drei verschiedenen Modellen begonnen. Jeweils ein Lynx des deutschen Unternehmens Rheinmetall sowie ein CV90 und ein Ascod trafen am Donnerstag im südmährischen Vyskov ein. Am dortigen militärtechnischen Institut sollen die Fahrzeuge im Praxiseinsatz auf Herz und Nieren geprüft werden.
Die Regierung in Prag plant, für insgesamt rund zwei Milliarden Euro 210 moderne Schützenpanzer zu bestellen. Sie sollen veraltete Fahrzeuge sowjetischer Konstruktion ersetzen. Der Lynx von Rheinmetall Landsysteme wird bereits von Ungarn beschafft. Das Combat Vehicle 90 (CV90) des britischen Konzerns BAE Systems wird in Schweden produziert. Der Ascod ist eine österreichisch-spanische Koproduktion von General Dynamics.
Verteidigungsminister Lubomir Metnar räumte ein, dass das Beschaffungsprojekt durch die Corona-Krise verzögert worden sei. Mit der Auslieferung wird nun frühestens 2023 bis 2027 gerechnet./hei/DP/jha
Die General Dynamics Corporation ist spezialisiert auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Systemen und Ausrüstungen für die Luft- und Raumfahrt, die Marine und die Verteidigung. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produkt- und Dienstleistungsgruppen: - Informationssysteme und -technologien (30,6%): Telekommunikations-, Kontroll-, Überwachungs-, Monitoring- und ähnliche Systeme; - U-Boote und Boote (29,5%); - Geschäftsflugzeuge (20,4%). Außerdem bietet die Gruppe Wartungs- und Unterstützungsdienste etc. an; - Verteidigungs- und Sicherheitssysteme (19,5%): gepanzerte Kampffahrzeuge, Landkampfsysteme, Waffensysteme, Munition, Schutz- und Detektionssysteme usw. Der Nettoumsatz verteilt sich nach Einnahmequellen auf den Verkauf von Produkten (58,2%) und Dienstleistungen (41,8%). Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (85,5%), Nordamerika (2,3%), Europa (6,5%), Afrika und Naher Osten (2,7%), Asien/Pazifik (2,6%) und Lateinamerika (0,4%).