NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Investmentbank Merrill Lynch hat in einer umfangreichen Studie zur europäischen Investitionsgüterbranche für zahlreiche Werte die Kursziele angehoben und zudem einige Einschätzungen geändert. Es gebe weiter zyklische Dynamik in dem Sektor und jüngste Einkaufsmanagerdaten ließen darauf schließen, dass das Schlussquartal 2017 erneut stark gewesen sei, so die Analysten um Mark Troman in der am Dienstag vorliegenden Studie.

Allerdings werten die Experten die Risiken einer Abwertung in diesem Jahr höher als noch vor einem Jahr. Deshalb sollte im Sektor stärker auf etwas defensivere Werte gesetzt werden, deren Gewinnentwicklung weniger stark zyklischen Schwankungen unterliege. Dies gelte vor allem für jene Werte, deren Kurse im vergangenen Jahr dem Sektor hinterher gelaufen seien.

Die Experten zählen dazu auch die Papiere des deutschen Anlagenbauers Gea Group , die sie nun zum Kauf empfehlen, nachdem das Votum zuvor "Neutral" gelautet hatte. Das Kursziel für die Aktien des MDax-Konzerns wurde von 44 auf 46 Euro angehoben.

Der Gea-Kurs preise mittlerweile niedrige Erwartungen mit Blick auf die Management-Ziele und die Milchverarbeitungsindustrie ein, hieß es weiter. Die Abwärtsrisiken für die Konsensschätzungen hielten sich nun in Grenzen. Zuletzt kosteten die Gea-Aktien 41,62 Euro und waren mit einem Plus von 2,46 Prozent weit vorne in dem Index der 50 mittelgroßen deutschen Börsenwerte.

Gea sei eine gute Möglichkeit, um vom Wachstum der Nahrungsmittel- und Getränkebranche zu profitieren, so die Experten. Die Probleme seien erkannt und der Kapitalmarkttag im März dürfte den Aktien Auftrieb geben. Anleger sollten bei Gea weiterhin auf steigende Margen setzen. Unter den mittelgroßen Investitionsgüterwerten zählen die Papiere im Jahr 2018 zu den "Top Picks" von Merrill Lynch.

Gemäß der Einstufung "Buy" geht Merrill Lynch davon aus, dass die Aktie innerhalb von 12 Monaten eine Gesamtrendite aus Kursgewinn und Dividende von mindestens 10 Prozent abwerfen wird./ajx/ag/jha/

Analysierendes Institut Merrill Lynch & Co.