"Wir arbeiten weitestgehend business as usual", sagte Konzernchef Stefan Klebert am Dienstag in einer Telefonkonferenz. Auch in China liefen die Betriebe wieder unter Normallast. Zudem seien die Lieferketten weitestgehend intakt. "Die weiteren Auswirkungen sind aber schwer absehbar", so Klebert.

Der Manager kritisierte, dass in Europa die Regierungen spät und zögerlich reagiert hätten. "Auch Deutschland hat sich leider nicht an die Spitze der Bewegung gesetzt." Daher müsse man nun abwarten, wie schnell die Krise überwunden sein wird.

Der Anlagenbauer rechnet wegen der Coronakrise 2020 mit einem leichten Umsatzrückgang. Das operative Ergebnis (Ebitda) vor Restrukturierungsaufwand soll 430 bis 480 Millionen Euro erreichen. Ursprünglich für 2020 vorgesehene Restrukturierungskosten in Höhe von 47 Millionen Euro wurde bereits im vergangenen Jahr aufgewendet.

2019 hatte Gea bei Umsatz und Auftragseingang Bestmarken erzielt. Die Bestellungen kletterten um 0,3 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro, der Umsatz um 1,1 Prozent auf 4,88 Milliarden. Das Ebitda vor Restrukturierungsaufwand sank zwar um 11,1 Prozent auf 479,2 Millionen Euro, landete damit aber am oberen Rand der Prognosespanne. Die Aktionäre sollen eine stabile Dividende in Höhe von 0,85 Euro je Aktie bekommen.

Die Anleger blieben am Dienstag skeptisch: Die Aktie gab um mehr als vier Prozent nach und markierte bei 15,66 Euro ein Jahrestief.