Kloten (awp) - Die Übernahme des Airline-Caterers Gategroup durch den chinesischen Mischkonzern HNA wird nun trotz einer geringer als erhofften Andienung von Aktien durchgeführt. Die HNA verzichtet auf die Mindestandienungsquote von 67% und erklärt das Angebot als zustande gekommen, wie der chinesische Konzern am Donnerstag mitteilt.

Bis zum Ablauf der Angebotsfrist am 1. Juli 2016 waren der HNA insgesamt 16,41 Mio Gategroup-Aktien respektive 61,76% der gesamten Aktien angedient worden, wie das Unternehmen die Angaben vom Montag bekräftigte. Insgesamt kontrolliert HNA damit 63,60% des Kapitals und der Stimmrechte.

HNA zeigt sich dennoch zufrieden mit diesem Zwischenresultat: Man bleibe zuversichtlich, dass weitere Aktionäre von Gategroup die "Vorteile einer Annahme des Angebots erkennen und demzufolge während der Nachfrist ihre Aktien im Rahmen des Kaufangebots andienen", so die Gruppe in der Mitteilung vom Donnerstag. Die Frist zur nachträglichen Annahme des Kaufangebots beginnt nun am 8. Juli 2016 und dauert voraussichtlich bis zum 21. Juli 2016.

Auch nach dem Ende der Nachfrist haben Aktionäre aber die Möglichkeit, ihre Aktien noch der HNA zu veräussern: Die zweite Handelslinie für die im Rahmen des Kaufangebots angedienten Gategroup-Aktien werde über das Ende der Nachfrist hinaus bis kurz vor Vollzug des Kaufangebots offen gehalten, erinnert die chinesische Gruppe. Im Rahmen des Kaufangebots angediente Gategroup-Aktien könnten demnach auf der zweiten Handelslinie bis einige Tage vor dem Vollzug des Kaufangebots gehandelt werden.

HNA erwartet aber, dass sich der Vollzug des Angebots verschiebt: Gestützt auf den derzeitigen Kenntnisstand der behördlichen Genehmigungsverfahren in verschiedenen Rechtsordnungen, finde der Vollzug des Angebots voraussichtlich gegen Ende des dritten Quartals oder zu Anfang des vierten Quartals 2016 statt.

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