COMPANY TALK/Fresenius will an FMC-Beteiligung festhalten
Am 17. Mai 2023 um 12:41 Uhr
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Der Gesundheitskonzern Fresenius hat gegenwärtig nicht die Absicht, seine rund 32-prozentige Beteiligung an Fresenius Medical Care (FMC) nach der geplanten Dekonsolidierung der Dialyse-Tochter zu reduzieren oder gar zu veräußern. Das sagte Konzernchef Michael Sen auf der Hauptversammlung des DAX-Konzerns und bekräftigte damit den bereits auf der Bilanzpressekonferenz geäußerten Standpunkt. Der geplante Rechtsformwechsel diene der Vorbereitung der Dekonsolidierung von FMC, und nicht der Veräußerung zu diesem Zeitpunkt. Fresenius sei davon überzeugt, dass FMC in einem sehr attraktiven Markt unterwegs sei und das Potenzial habe, profitabel nach vorne zu operieren. Allerdings brauche FMC ein höheres Maß an operativer und finanzieller Flexibilität, um seine Ziele erreichen und seine Marktposition festigen und auszubauen zu können. Fresenius werde den FMC-Vorstand dabei eng unterstützen und seinen Einfluss nicht nur als größter Aktionär, sondern auch über die Vertreter im Aufsichtsrat wahrnehmen. Dass FMC fortan als sogenannte Investment Company geführt wird, verdeutlicht laut Sen, dass der Fokus von Fresenius bei FMC auf aktivem Wertmanagement liege.
Die Firma Fresenius SE & Co. KGaA ist auf Konzipierung, Produktion und Vertrieb von Medikamenten, von medizinischen Ausstattungen und Anlagen für Krankenhausaufenthalte und die häusliche Krankenpflege spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche verteilt:
- Dialysebehandlungen (46,9%; Fresenius Medical Care): Vertrieb von Geräten zur Hämodialyse, zur pädiatrischen Dialyse, zur peritonealen Dialyse, Dialyse-Leistungen, usw.;
- Krankenhaus- Verwaltung und Engineering (34,1%; Fresenius Vamed und Fresenius Helios): Verwaltung der technischen Anlagen und medizinischen Ausrüstungen, Krankenhausverwaltung, Konzeption und Herstellung von medizinischen Ausstattungen für den Pharmabereich, usw.;
- klinische Perfusion und Ernährung (16%; Fresenius Kabi): Vertrieb von parenteraler und enteraler Ernährung, Perfusionsgeräten und volumetrischen Pumpen, Transfusionsgeräten, Generika zum Spritzen, medizinische Betreuung zu Hause in den Bereichen Perfusion, Ernährung und Sauerstofftherapie, usw.
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Europa (43,8%), Nordamerika (39,4%), Asien / Pazifik (10,1%), Lateinamerika (5,4%) und Afrika (1,3%).