"Wir halten es nicht für richtig, in Minen zu investieren. Wir halten es für wichtiger, Rohstoffe aus Autos und anderen Produkten zurückzugewinnen", sagte Finanzchef Nicolas Peter in einem Interview.

BMW verfügt über ein eigenes Forschungszentrum für Batteriezellen in Deutschland, überlässt die Entwicklung im großen Stil aber Partnern und hat Milliardenaufträge an CATL und EVE Energy zur Produktion von Batteriezellen in China und Europa vergeben.

Die Senkung der Batteriekosten, die größtenteils aus den Rohstoffen stammen, ist die größte Herausforderung für die Automobilhersteller, die versuchen, mit Elektroautos die gleichen Gewinne zu erzielen wie mit Autos mit Verbrennungsmotor - ein Ziel, das BMW mit seiner "Neuen Klasse", die Mitte des Jahrzehnts auf den Markt kommen soll, zu erreichen hofft.

Einige, wie Volkswagen, setzen auf den Ausbau ihrer eigenen Batterieproduktion und investieren in Minen, um die Kontrolle über die Lieferkette zu sichern.

Mercedes-Benz erklärte am Donnerstag, man habe eine "grundlegende Entscheidung" getroffen, Kapital in den Bergbau zu investieren und ein Rohstoffbüro in Kanada eingerichtet, wo man im vergangenen Jahr ein Rohstoffabkommen unterzeichnet hat.

Eine weitere Möglichkeit, die Kosten zu senken, sei die Investition in Technologien, die weniger rohstoffkritische Mineralien benötigen, wie z.B. wasserstoffbetriebene Autos, sagte Peter.

Der Automobilhersteller verfügt über sein Joint Venture in China über eine Anlage zum Recycling von Batteriezellen, sieht aber auch keine Notwendigkeit, eigene große Zellrecyclinganlagen zu entwickeln, so Peter.

Stattdessen werde das Unternehmen die Nachfrage nach recycelten Rohstoffen über das Absatzwachstum seiner Elektroautos nachweisen und mit Partnern zusammenarbeiten, um in großem Maßstab zu recyceln, sagte er.

"Mit unserer Geschäftsentwicklung schaffen wir die Motivation zu investieren - aber wir müssen nicht selbst große Recyclinganlagen für Batteriezellen entwickeln", sagte Peter.