EUROKAI GmbH & Co. KGaA

Zwischenmitteilung für das erste bis dritte Quartal 2020

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

unser Marktumfeld ist im Geschäftsjahr 2020 neben den strukturellen Problemen von der Coronavirus-Pandemie beeinträchtigt. Der hierdurch verursachte Einbruch der Wirtschaft hat sich auch in den Ergebnissen des laufenden Jahres deutlich gezeigt.

Das jeweils verantwortliche Management der CONTSHIP Italia- sowie der EUROGATE- Gruppe hat auf diese Entwicklung frühzeitig mit Maßnahmen zur Kostensenkung und Verschiebung von Investitionen reagiert.

Die Gruppengeschäftsführung der EUROGATE-Gruppe setzt derzeit ein umfassendes Transformationsprogramm mit dem Ziel nachhaltiger Produktivitätsverbesserungen sowie gruppenweiter Kosteneinsparungen in einer Größenordnung von EUR 84 Mio. p.a. um, die ab 2024 vollständig realisiert werden sollen.

In den ersten drei Quartalen des Jahres 2020 haben die Containerterminals des EUROKAI- Konzerns 8,0 Mio. TEU (Vorjahr: 8,9 Mio. TEU) umgeschlagen und somit insgesamt einen Rückgang der Umschlagsmengen um 9,5 % zu verzeichnen. Dabei sind die Umschlagsmengen in Italien aufgrund der rückläufigen Umschlagsentwicklung in La Spezia um 15,6 % und in Deutschland um 7,6 % zurückgegangen. Die Umschlagsmengen der sonstigen Terminals waren um 11,3 % rückläufig.

Damit hat sich der Umschlags- und Ergebnistrend im dritten Quartal 2020 gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 kaum verändert. Das Konzernergebnis zum Ende des dritten Quartals ist aufgrund der rückläufigen Umschlagsentwicklung gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres wesentlich gesunken. Neben einem deutlichen Rückgang des Betriebsergebnisses hat sich auch das Beteiligungsergebnis stark rückläufig entwickelt und ist sogar negativ. Der Rückgang des Beteiligungsergebnisses ist insbesondere durch das rückläufige anteilige Ergebnis des Segments "EUROGATE" bedingt.

Umschlagsentwicklung und Ertragslage

Die Umschlagsmenge der Containerterminals des EUROKAI-Konzerns - einschließlich der Terminals in Italien, Deutschland, Marokko, Zypern, Portugal und Russland - ist nachfolgend aufgeführt:

Standort

Jan. - Sept. 2020

Jan. - Sept. 2019

Veränderung

(in TEU)

(in TEU)

Hamburg

1.552.546

1.615.973

-3,9 %

Bremerhaven

3.528.564

3.736.020

-5,6 %

Wilhelmshaven

324.577

498.542

-34,9 %

Summe Deutschland

5.405.687

5.850.535

-7,6 %

La Spezia

773.042

986.537

-21,6 %

Salerno

283.985

273.706

+3,8 %

Ravenna

124.022

138.553

-10,5 %

Summe Italien

1.181.049

1.398.796

-15,6 %

Tanger (Marokko)

1.054.245

1.164.434

-9,5 %

Limassol (Zypern)

288.711

302.901

-4,7 %

Lissabon (Portugal)

55.824

107.899

-48,3 %

Ust-Luga (Russland)

39.928

47.106

-15,2 %

Summe Sonstige

1.438.708

1.622.340

-11,3 %

Summe EUROKAI

8.025.444

8.871.671

-9,5 %

Die aufgeführten Mengen beinhalten jeweils den Gesamtumschlag an den betreffenden Terminals. Zu den Konzernumsatzerlösen tragen hiervon jedoch ausschließlich die Umschlagsmengen des vollkonsolidierten Containerterminals in La Spezia bei.

In der Umschlagsstatistik sind die Umschlagsmengen der zwischenzeitlich in Liquidation befindlichen CICT Porto Industriale Cagliari S.p.A., Cagliari, aus Vergleichbarkeitsgründen nicht mehr enthalten, da der operative Betrieb der Gesellschaft bereits Ende Juni 2019 eingestellt wurde.

Segment CONTSHIP Italia:

Die Umschlagsmengen der CONTSHIP Italia-Gruppe liegen in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2020 mit 1,2 Mio. TEU insgesamt um -15,6 % unter denen des Vergleichszeitraumes des Vorjahres (1,4 Mio. TEU). Der Rückgang der Umschlagsmengen ist maßgeblich bedingt durch die rückläufige Umschlagsentwicklung in La Spezia (-21,6 %). Die La Spezia Container Terminal S.p.A. hat die insbesondere im zweiten Quartal 2020 rückläufige Umschlagsentwicklung dahingehend genutzt, temporär nicht benötigte Liegeplätze und Flächen für Reparaturmaßnahmen außer Betrieb zu nehmen. Damit konnten die baulichen Einschränkungen und Auswirkungen auf den ohnehin eingeschränkten Terminalbetrieb minimiert werden.

Für das Segment CONTSHIP Italia wird für den Berichtszeitraum aufgrund des Rückgangs der Umschlags- und Transportmengen sowie insbesondere aufgrund des Wegfalls des im Vorjahr realisierten Buchgewinns aus der Veräußerung der CSM/MCT-Anteile ein gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres wesentlich rückläufiges, jedoch noch deutlich positives Ergebnis ausgewiesen.

Segment EUROGATE:

Die Umschlagsmengen der EUROGATE-Gruppe an den deutschen Standorten Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven sind im Berichtszeitraum mit 5,4 Mio. TEU gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (5,9 Mio. TEU) in Summe um 7,6 % gesunken.

Während das Umschlagsvolumen am Standort Hamburg im Berichtszeitraum gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 3,9 % zurückging, verzeichnete der Standort Bremerhaven einen Umschlagsrückgang von 5,6 %. Am Standort Wilhelmshaven sanken die Umschlagsmengen zum Ende des dritten Quartals 2020 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres sogar um 34,9 %.

Auch die Umschlagsmengen von EUROGATE Tanger (-9,5 %), Marokko, dem EUROGATE Container Terminal Limassol (-4,7 %), Zypern, dem Ust-Luga Container Terminal (-15,2 %), Russland, und LISCONT (-48,3 %), Portugal, sind weiterhin rückläufig.

Dem deutlichen Mengenrückgang und dem Wegfall von positiven Einmaleffekten zufolge wurde im Segment EUROGATE im Berichtszeitraum ein negatives operatives Ergebnis erwirtschaftet. Bei einem ebenfalls deutlich rückläufigen Ergebnis aus assoziierten Unternehmen ist das im Berichtszeitraum aufgelaufene Gesamtergebnis im Segment EUROGATE gegenüber dem Berichtszeitraum des Vorjahres deutlich gesunken und spürbar negativ.

Ausblick

Auf der Grundlage der Ergebniserwartungen für die Segmente CONTSHIP Italia und EUROGATE wird für den EUROKAI-Konzern für das Gesamtjahr 2020 entsprechend der Berichterstattung gemäß Halbjahresfinanzbericht unverändert ein gegenüber dem Vorjahr deutlich rückläufiges und sehr wahrscheinlich negatives Konzernergebnis erwartet.

Die erwartete Ergebnisverschlechterung ist neben dem krisenbedingten Rückgang der Umschlags- und Transportmengen in Italien sowie die ebenfalls auch durch die Pandemie verursachte erhebliche Ergebnisverschlechterung bei EUROGATE zurückzuführen.

Bestandsgefährdende Risiken

Außer den im Lagebericht zum 31. Dezember 2019 bereits benannten Risiken sind keine zusätzlichen Risiken erkennbar, über die zu berichten wäre. Hinsichtlich der Risiken und Chancen des EUROKAI-Konzerns gelten die im Lagebericht für 2019 bzw. im Halbjahresfinanzbericht 2020 getroffenen Aussagen fort.

Trotz der durch die Pandemie verursachten Belastungen ist die Liquidität des EUROKAI- Konzern aus heutiger Sicht ausreichend, um die fälligen Zahlungsverpflichtungen jederzeit zu erfüllen.

Nachtragsbericht

Sonstige Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nicht bereits im Lagebericht zum

31. Dezember 2019 bzw. im Halbjahresfinanzbericht 2020 aufgeführt wurden bzw. Bestandteil dieser Zwischenmitteilung sind, hat es nicht gegeben.

Hamburg, den 11. November 2020

Die persönlich haftende Gesellschafterin

Kurt F.W.A. Eckelmann GmbH

Thomas H. Eckelmann

Cecilia E.M. Eckelmann-Battistello

EUROKAI GmbH & Co. KGaA

Kurt-Eckelmann-Str. 1

21129 Hamburg

Tel.: +49 40 7405-0

Fax: +49 40 7405-11

Internet: www.eurokai.de

Kenndaten zur EUROKAI-Vorzugsaktie:

Der Börsenkurs der EUROKAI-Vorzugsaktie notierte per Ende September 2020 bei

EUR 23,00 (Vorjahr: EUR 32,20).

ISIN: DE 000 570653 5

Aktueller Aktienkurs (10. November 2020): EUR 24,00

52-Wochen-Hoch: EUR 35,00

52-Wochen-Tief: EUR 19,00

Grundkapital: EUR 13.468.494,00, davon Vorzugskapital: EUR 6.708.494,00

Eurokai GmbH & Co. KGaA veröffentlichte diesen Inhalt am 11 November 2020 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 11 November 2020 08:40:05 UTC.

Originaldokumenthttp://docs.publicnow.com/viewDoc.asp?filename=82359EXTAF4909979CE000CEC6ABD88C4706046D3AF25752_8761298A8D2F3F4A6658CD8EAF4378D30711B4FA.PDF

Public permalinkhttp://www.publicnow.com/view/AF4909979CE000CEC6ABD88C4706046D3AF25752