Eurofins wies am Dienstag die Behauptungen des aktivistischen Fonds Muddy Waters zurück, der gestern die Verwirrung und die Widersprüche in den Finanzberichten des französischen Bioanalyse-Riesen anprangerte.

In einer Erklärung des Konzerns hieß es, dass die Andeutungen in dem vom Leerverkäufer verbreiteten Bericht "ungenau, irrelevant, unparteiisch und/oder irreführend" seien.

Eurofins sagte, dass es plane, "zu gegebener Zeit" eine detaillierte Antwort auf die lange Liste von "irreführenden Behauptungen" zu veröffentlichen, die in der Notiz identifiziert worden seien.

Das Unternehmen argumentiert, dass sich einige Kommentare von Muddy Waters auf Ereignisse beziehen, die vor 10 oder 20 Jahren stattgefunden haben, als das Unternehmen einen schlechteren Zugang zu den Kapitalmärkten und höhere Schulden hatte.

Das Unternehmen erklärt, dass es voll und ganz von der Integrität seiner Bücher, seiner operativen Leistung, seiner internen Kontrollen und seines Risikomanagements überzeugt ist

'Wir haben uns immer für faire und klare Informationen eingesetzt und werden dies auch in Zukunft tun', versicherte der CEO Gilles Martin.

Zur Erinnerung: Die Aktie war gestern um mehr als 16% gefallen, nachdem Muddy Waters die komplexe Struktur der Gruppe und insbesondere die Art der Immobiliengeschäfte mit Gilles Martin in Frage gestellt hatte.

Im besten Fall hat Eurofins einen parasitären Kontrollaktionär, der seit zwei Jahrzehnten das Geld des Unternehmens absaugt", so Muddy Waters in seinem Bericht.

Die Analysten von Oddo BHF sprachen in einer Antwortnote von einem "Reputationsrisiko, das mehr als ein operatives Risiko ist, das die Gruppe unter Druck setzt" und mittel- bis langfristig schwächen könnte.

Bei Invest Securities erwartet man, dass die Gruppe wahrscheinlich später auf die zahlreichen Anschuldigungen bezüglich der Immobilienverkäufe an Gilles Martin zurückkommen wird.

Nach Ansicht des Börsenunternehmens wird diese Opposition "den Titel für einige Zeit beleben".

An der Pariser Börse erholte sich die Eurofins-Aktie im frühen Handel am Dienstagmorgen um mehr als 5%.

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