24.01.16

Die Wincor Nixdorf AG hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2015/2016 den Umsatz gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres um 14 % erhöht und das operative Ergebnis (EBITA) vor Restrukturierungsaufwendungen um 78 % gesteigert. Nach Restrukturierungsaufwendungen stieg das EBITA um 46 %. Im Einzelnen beliefen sich die Umsatzerlöse des Konzerns auf 727 Mio. € (Vorjahr 640 Mio. €). Das operative Ergebnis erreichte 66 Mio. € vor Restrukturierungsaufwendungen und 54 Mio. € nach den Aufwendungen für die Restrukturierung (Vorjahres-EBITA 37 Mio. €). Das Periodenergebnis nach Restrukturierungsaufwendungen stieg um 48 % und lag bei 37 Mio. € (25 Mio. €). Damit profitierte das Unternehmen besonders auf der Ergebnisseite von den Aktivitäten zur Restrukturierung und Neuaufstellung seines Geschäfts. 'Unser Transformationsprogramm entwickelt sich besser als ursprünglich geplant', erläutert Vorstandsvorsitzender Eckard Heidloff. Vor diesem Hintergrund hebt das Unternehmen seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr 2015/2016 an. Demnach wird das operative Ergebnis vor Restrukturierungsaufwendungen in einem Korridor von 160 bis 190 Mio. € erwartet (bislang 150 Mio. €). Die bisherige Umsatzprognose, die ein leichtes Wachstum vorsieht, bleibt von der Anhebung der Ergebnisprognose unberührt.

Wincor Nixdorf setzt im laufenden Geschäftsjahr 2015/2016 sein 7-Punkte-Programm zur Restrukturierung und Neuaufstellung seiner Aktivitäten mit Nachdruck weiter um. Das bezieht sich zum einen auf den Ausbau der Software- und Services-Aktivitäten. Zum anderen treibt das Unternehmen im Hardware-Geschäft seine Kapazitätsanpassungen sowie die Verringerung der eigenen Fertigungstiefe voran, ohne die Innovationskraft auf diesem Gebiet zu schmälern. Deutliche Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsimpulse auf der Ergebnisseite machen sich dabei vor allem im Segment Banking bemerkbar. Dort wirkten sich im ersten Quartal die Kapazitätsanpassungen im Hardwaregeschäft sowie die Verbesserungen von Kostenpositionen im Services-Geschäft besonders positiv aus.

In der nun angehobenen Ergebnisprognose für das Gesamtgeschäftsjahr 2015/2016 ist vor diesem Hintergrund ein positiver Ergebniseffekt aus dem Restrukturierungsprogramm enthalten, der deutlich höher ausfällt als ursprünglich geplant (60 bis 80, statt 50 Mio.€). Gleichzeitig werden die ursprünglich budgetierten Restrukturierungsaufwendungen voraussichtlich nicht voll ausgeschöpft (30 statt 40 Mio. €). Zudem werden einige derzeit laufende Aktivitäten sowie weitere Sondereffekte dazu führen, dass dieser anfallende Aufwand möglicherweise überkompensiert wird. Wincor Nixdorf rechnet netto mit positiven Effekten in einer Spanne von 0 bis 30 Mio. €.

So schreitet zum Beispiel der Verkauf von Geschäftsanteilen an dem 'AEVI'-Geschäft mit bargeldlosen und mobilen Bezahlsystemen voran. Dabei plant Wincor Nixdorf, einen Minderheitsanteil von AEVI zu veräußern. Infolge des bisherigen hohen Interesses von Investoren rechnet das Unternehmen damit, dass der Verkaufsprozess in den nächsten Monaten erfolgreich abgeschlossen wird. Des Weiteren führt Wincor Nixdorf Kooperationsgespräche für die Unternehmensaktivitäten in China. Derzeit wird mit einem chinesischen Partnerunternehmen über dessen mehrheitliche Beteiligung an einem Joint-Venture für das bisherige Geschäft von Wincor Nixdorf in diesem Land verhandelt.
In dem Ausblick von Wincor Nixdorf auf das Geschäftsjahr 2015/2016 nicht enthalten sind Einmalkosten, die mit Wirksamwerden des Zusammenschlusses mit Diebold anfallen. Diese werden mit etwa 50 Mio. € veranschlagt.

'Mit den eingeleiteten Veränderungen haben wir uns aus der Krise herausgearbeitet. Wir sehen in dem Zusammengehen mit Diebold, so partnerschaftlich wie wir es vereinbart haben, eine aussichtsreiche globale Perspektive', sagt der Vorstandsvorsitzende von Wincor Nixdorf und spricht sich damit für den Zusammenschluss mit dem amerikanischen Unternehmen Diebold aus. Die finale Unterlage von Diebold an alle Aktionäre von Wincor Nixdorf zur freiwilligen öffentlichen Übernahme werde in den nächsten Wochen übermittelt.

Banking- und Retail-Umsätze im ersten Quartal gestiegen
Im Segment Banking erhöhte sich der Umsatz im ersten Quartal um 4 % auf 436 Mio. € (421 Mio. €). Das EBITA nach Restrukturierungsaufwand des Segments Banking erreichte in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 38 Mio. € und enthält 11 Mio. € Restrukturierungsaufwendungen. Das um die Restrukturierungsaufwendungen bereinigte Segment-EBITA stieg um 24 Mio. € auf 49 Mio. € (25 Mio. €), was einem Anstieg um 96 % entspricht.
Der Umsatz des Segments Retail konnte in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres um 33 % gesteigert werden und erreichte 291 Mio. € (219 Mio. €). Nach Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 1 Mio. € erreichte das EBITA des Segments Retail 16 Mio. € und stieg damit - bereinigt um die Aufwendungen aus dem Restrukturierungsprogramm - gegenüber dem Vorjahreswert um 5 Mio. € auf 17 Mio. € (12 Mio. €). Dies entspricht einem Anstieg um 42 %.

Wachstum in allen Regionen
In Deutschland nahmen die Umsatzerlöse im ersten Quartal des Geschäftsjahres um 12 % auf 156 Mio. € (139 Mio. €) zu und trugen mit 21 % zum Gesamtumsatz des Konzerns (22 %) bei. In der Region Europa (ohne Deutschland) erhöhten sich die Umsatzerlöse in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres auf 334 Mio. € (300 Mio. €), was ein Wachstum um 11 % bedeutet. Damit erreichte der Anteil der Region Europa am Gesamtumsatz des Konzerns 46 % (47 %) und stellt somit den größten Anteil am Konzernumsatz dar. In der Region Asien/Pazifik/Afrika stiegen in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres die Umsätze um 14 % auf 136 Mio. € (119 Mio. €). Der Anteil der Region Asien/Pazifik/Afrika am Gesamtumsatz des Konzerns erreichte somit 19 % (18 %). In der Region Amerika konnten die Umsatzerlöse in US-Dollar während des Berichtszeitraums um 19 % gesteigert werden. Umgerechnet in Euro war dies ein Anstieg um 23 % auf 101 Mio. € (82 Mio. €). Aufgrund dieses Anstiegs erhöhte sich der Anteil der Region Amerika am Gesamtumsatz des Konzerns auf 14 % (13 %).

Steigende Umsätze bei Hardware und Software/Services-Geschäft
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres stiegen die Umsatzerlöse aus dem Hardware-Geschäft verglichen mit dem Vorjahresquartal auf 337 Mio. € (282 Mio. €), was einem Anstieg von 20 % entspricht. Die Umsatzerlöse aus dem Software-/Services-Geschäft stiegen um 9 % und erreichten 390 Mio. € (358 Mio. €). Der Anteil der Umsatzerlöse aus dem Hardware-Geschäft am Gesamtumsatz wuchs im Berichtszeitraum auf 46 % (44 %). Entsprechend belief sich der Anteil der Umsatzerlöse aus dem Software-/Services-Geschäft auf 54 % (56 %).

Wincor Nixdorf AG veröffentlichte diesen Inhalt am 2016-01-24 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen. Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 2016-01-24 20:11:22 UTC.

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