Die deutsche KfW-Bank hat am Dienstag die Platzierung von 50 Millionen Aktien ihrer Beteiligung an der Deutschen Post im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilds gestartet.

Die Platzierung der KfW-Aktien richtet sich an institutionelle Investoren, so die Bank.

Nach der Transaktion wird die KfW der größte Aktionär der Deutschen Post bleiben. Der Anteil der KfW wird von rund 20,5% auf etwa 16,5% sinken und der Streubesitz der Deutschen Post wird sich entsprechend erhöhen, so die Erklärung der KfW.

Deutschland hat erklärt, dass es alle Optionen prüft, um durch den Verkauf von Anteilen an einigen der 100 oder mehr Unternehmen, die es besitzt, Mittel zu beschaffen.

Nach Dokumenten des deutschen Finanzministeriums, die Reuters vorliegen, plant die Regierung, in diesem Jahr bis zu 4 Milliarden Euro durch den Verkauf von Unternehmensanteilen zu beschaffen.

Ein Sprecher der KfW lehnte eine weitere Stellungnahme ab.

Im Dezember sagte der deutsche Finanzminister Christian Lindner, dass Deutschland die Deutsche Bahn teilweise mit Mitteln aus der Privatisierung von Anteilen an Unternehmen, die der Staat nicht benötigt, modernisieren wird. Die Ankündigung war Teil einer lang erwarteten Einigung über den deutschen Haushalt 2024.

Die Transaktion folgt auf eine Reihe großer Aktienverkäufe bei europäischen Unternehmen im letzten Jahr, darunter bei der London Stock Exchange Group und Heineken, da die Aktionäre die Chance sahen, in einer ansonsten düsteren Zeit für Kapitalmarkttransaktionen Barmittel zu beschaffen.

Einige dieser Aktienpakete stammen von Regierungen. So verkaufte Italien Aktien der Banca Monte dei Paschi und Griechenland eine Reihe lokaler Kreditinstitute. (Berichterstattung von Emma-Victoria Farr, Tom Sims und Pablo Mayo Cerqueiro; Redaktion: Alison Williams und Ros Russell)