FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem verhaltenen Start in den Dienstag rechnen Händler an Europas Börsen. Bis zur Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag und vor allem den Aussagen zum weiteren Vorgehen dürften sich Marktteilnehmer zurückhalten. Dazu steht am Freitag der große US-Arbeitsmarktbericht für Mai an, der Aufschlüsse über die weitere US-Zinspolitik geben dürfte. Der DAX dürfte bei 18.580 Punkten ins Rennen gehen nach einem Schluss von 18.608 Punkten am Vortag, der Euro-Stoxx-50 wird bei 5.000 Punkten erwartet nach 5.004 Punkten.

Auch ist die Datenlage sehr uneinheitlich und unklar in ihren Konsequenzen: Denn der schwache ISM-Index aus den USA wurde am Vortag zwar begrüßt mit Blick auf US-Zinssenkungen und ließ die wichtige 10-Jahres-Rendite deutlich unter 4,50 Prozent fallen.

Jedoch ist die konjunkturelle Botschaft des ISM ebenfalls überraschend schwach: Denn es ging nicht nur mit dem Preisindex herunter, sondern auch bei den Auftragseingängen. Entsprechend im Fokus dürften die US-Auftragseingänge der Industrie am Dienstagnachmittag stehen. Das Gesamtbild bleibt aber unklar, denn der Einkaufsmanager-Index der USA wurde nach oben revidiert. "Per Saldo hält man sich bei einer verwirrenden Gemengelage einfach zurück", kommentiert ein Händler.


   T-Aktie von Platzierung gedrückt 

Deutsche Telekom werden mit einem schwächeren Handelsstart erwartet. Der Großaktionär KfW hat am Vorabend rund 110 Millionen Aktien platziert. Der Preis liegt bei 22,13 Euro. Entsprechend rutschen die Aktien im Spezialistenhandel um 2,0 Prozent ins Minus. Der Staatsanteil reduziert sich auf 27,8 nach zuvor 30,5 Prozent, da laut KfW auch noch 22,5 Millionen Aktien über den Markt im zweiten Quartal verkauft wurden. Das freigewordene Kapital soll angeblich zur Sanierung der Deutschen Bahn eingesetzt werden.


   Moller-Maersk wird optimistischer 

Kräftige Kursgewinne erwarten Händler bei Moeller-Maersk und anderen Branchenwerten wie Hapag-Lloyd und Kühne & Nagel. Die dänische Container-Reederei hat erneut ihre Jahresprognose erhöht. Die Kombination aus starker Container-Nachfrage, steigenden Frachtraten und verstopften Häfen verstärke sich und werde im zweiten Halbjahr zu besseren Finanzergebnissen führen. Das Preismomentum habe sich im April und Mai beschleunigt.

Für das Gesamtjahr erwartet Maersk nun einen freien Cashflow von "mindestens plus 1 Milliarde Dollar" nach zuvor "mindestens minus 2 Milliarden Dollar". Das EBIT soll auf plus 1 bis 3 Milliarden nach zuvor minus 2 bis 0 Milliarden Dollar steigen.


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DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Mo, 17:28 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0903        +0,0%     1,0903         1,0886   -1,3% 
EUR/JPY           170,29        +0,0%     170,21         169,96   +9,4% 
EUR/CHF           0,9763        -0,0%     0,9768         0,9754   +5,2% 
EUR/GBP           0,8517        +0,0%     0,8515         0,8511   -1,8% 
USD/JPY           156,19        +0,0%     156,11         156,12  +10,9% 
GBP/USD           1,2802        -0,0%     1,2805         1,2790   +0,6% 
USD/CNH           7,2569        +0,1%     7,2520         7,2560   +1,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        68.946,74        -0,2%  69.064,03      69.131,67  +58,3% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          73,42        74,22      -1,1%          -0,80   +1,2% 
Brent/ICE          77,57        78,36      -1,0%          -0,79   +1,8% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.347,80     2.350,83      -0,1%          -3,03  +13,8% 
Silber (Spot)      30,55        30,78      -0,7%          -0,22  +28,5% 
Platin (Spot)   1.019,40     1.016,50      +0,3%          +2,90   +2,8% 
Kupfer-Future       4,69         4,68      +0,2%          +0,01  +19,6% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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June 04, 2024 02:01 ET (06:01 GMT)