Im Privatkundengeschäft gingen die Erträge im vierten Quartal um vier Prozent auf 1,99 Milliarden Euro zurück, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Den Schwund führte das Geldhaus unter anderem auf geringere Margen bei Spareinlagen zurück. Zudem seien die Refinanzierungskosten gestiegen. Auch andere Banken in der Euro-Zone haben mit den seit vielen Jahren niedrigen Leitzinsen zu kämpfen.

Im Firmenkundengeschäft, das für die Deutsche Bank nach ihrem Umbau ebenfalls eine wichtige Rolle spielt, fielen die Erträge im Schlussquartal um fünf Prozent auf 1,29 Milliarden Euro. Weniger Einnahmen erzielte das Transaktionsbanking, das für nationale und internationale Unternehmen Dienstleistungen wie etwa den Zahlungsverkehr und Handelsfinanzierungen anbietet. Hier hätten ebenfalls die niedrigen Leitzinsen belastet, zudem habe sich das Geschäft mit strukturierten Finanzprodukten abgeschwächt.

Besser lief es dagegen im vierten Quartal 2019 im Kapitalmarktgeschäft, besonders im Anleihehandel. Die Erträge in der Sparte, die im Zuge des Umbaus zurechtgestutzt wurde, legten um 13 Prozent auf 1,52 Milliarden Euro zu. Zuwächse habe die Bank im Geschäft mit Zinsen und mit Schwellenländer-Anleihen erzielt. Im Emissions- und Beratungsgeschäft musste das Geldhaus jedoch Federn lassen. Damit stand die Deutsche Bank im vierten Quartal nicht alleine da, auch andere Institute in den USA und in Europa mussten hier teilweise deutliche Einbußen hinnehmen.

Die kleinste Sparte des Konzerns, die Vermögensverwaltung, steigerte ihre Erträge von Oktober bis Dezember um fast ein Drittel auf 671 Millionen Euro. Grund waren vor allem höhere Gebühren. Die Sparte besteht im Wesentlichen aus der Tochter DWS, an der die Deutsche Bank knapp 80 Prozent hält. Nach Mittelabflüssen 2018 konnte die Fondsgesellschaft im vergangenen Jahr wieder mehr Gelder bei den Kunden einsammeln und profitierte zudem von den florierenden Aktienmärkten.