An der Wall Street zeichnet sich am Donnerstag ein wenig veränderter Start in den Handel ab, nachdem die US-Börsen am Vortag den bereits erwarteten starken Anstieg der Jahresteuerung auf 7 Prozent gut verkraftet haben. Die Inflation war damit auf den höchsten Stand seit 1982 gestiegen. Am Markt wird jedoch erwartet, dass damit der Höhepunkt in den USA erreicht oder zumindest nahe ist.

Die Aufmerksamkeit der Anleger richtet sich nun wieder stärker auf die Corona-Pandemie und ihre Folgen auf die Bilanzen der Unternehmen, denn in den USA läuft die Berichtssaison an. So wird Delta Air Lines im Tagesverlauf Geschäftszahlen vorlegen. Am Freitag werden JP Morgan Chase, Citigroup, Wells Fargo und Blackrock Einblicke in den Geschäftsverlauf gewähren.

"Neben der Geldpolitik und Omikron gibt es jetzt ein drittes marktbeherrschendes Thema. Jedes dieser Themen hat schon alleine das Potential, für große Marktausschläge zu sorgen. Die Erwartungen an die Berichtssaison sind hoch", sagt QC Partners.

Am Nachmittag werden in den USA Daten zu den Erzeugerpreisen für Dezember und die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten veröffentlicht. Daneben steht die Nominierungsanhörung von Fed-Gouverneurin Lael Brainard vor dem Bankenausschuss an. Auch äußern sich mehrere Mitglieder der US-Notenbank zu ihren geldpolitischen Ansichten. Die Marktbeobachter versprechen sich hiervon weitere Hinweise über den künftigen geldpolitischen Kurs der US-Notenbank. Erwartet wird eine erste Zinsanhebung im März.

Zudem steht mit dem Börsendebüt des US-Finanzinvestors TPG das erste große IPO in diesem Jahr an. Die Marktteilnehmer dürften ihn genau beobachten, da er angesichts der anhaltenden Unsicherheiten am Markt als Stimmungsbarometer gilt. Insgesamt werden 33,9 Millionen Aktien ausgegeben. Der Ausgabepreis liegt bei 29,50 US-Dollar je Aktie, was in der Mitte der angestrebten Preisspanne von 28 bis 31 Dollar pro Stück liegt.

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January 13, 2022 06:14 ET (11:14 GMT)