Delivery Hero auf Rekordtief nach Ausstieg bei Deliveroo
Am 30. Januar 2024 um 11:03 Uhr
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Ausstieg aus der Beteiligung an Konkurrent Deliveroo hat am Dienstag den Aktien von Delivery Hero ein Rekordtief eingebrockt. Um bis zu elf Prozent auf 20,095 Euro sackten die Papiere des Essenslieferdienstes am Vormittag ab. Das war der niedrigste Stand seit dem Börsengang im Juni 2017. Unter ihren einstigen Ausgabepreis von 25,50 Euro sind die Aktien schon mehrfach gefallen - das erste Mal im Mai 2022.
Nach etwa zwei Jahren steigt Delivery Hero wieder aus der britischen Lieferplattform Deliveroo aus. Die rund 68 Millionen Aktien hat das MDax-Unternehmen am Vorabend mit einem gut siebenprozentigen Abschlag zum Deliveroo-Schlusskurs vom Vortag platziert. Der Erlös beträgt rund 77 Millionen Pfund.
Den Preisabschlag nannte ein Händler ein "nicht gerade überzeugendes Signal". Bei ihrem Einstieg vor rund zweieinhalb Jahren habe Delivery Hero etwa das Dreifache für den nun veräußerten Anteil bezahlt. Die Papiere von Deliveroo sackten in London um mehr als fünf Prozent ab auf den tiefsten Stand seit September 2023./bek/gl/stk
Deliveroo plc ist ein im Vereinigten Königreich ansässiges Unternehmen, das über seine Online-Plattform einen Lieferservice anbietet. Das Unternehmen bietet einen On-Demand-Lieferservice über einen hyperlokalen dreiseitigen Online-Marktplatz an. Es bringt Verbraucher, Fahrer und Restaurant-, Lebensmittel- und Einzelhandelspartner in lokalen Märkten zusammen, um den Menschen die Produkte zu bringen. Das Unternehmen arbeitet mit rund 182.000 Restaurants und Lebensmittellieferanten sowie etwa 135.000 Fahrern zusammen, um den Lieferservice für Lebensmittel anzubieten. Es deckt eine Reihe von Küchen und Preisoptionen ab und hat Zugang zu ca. 158.000 Restaurant-Partnerstandorten weltweit und ca. 18.000 Partnerstandorten im Lebensmitteleinzelhandel. Das Plus-Abonnementprogramm bietet den Verbrauchern Vorteile wie kostenlose Lieferung und zusätzliche Belohnungen. Das Unternehmen hat eine vielfältige Basis von etwa 176.000 Händlern aufgebaut. Das Unternehmen ist in 10 Märkten tätig, darunter Belgien, Frankreich, Hongkong, Italien, Irland, Kuwait, Katar, Singapur, die Vereinigten Arabischen Emirate und das Vereinigte Königreich.